“Kein Biss“, “phlegmatisch“, “uninteressiert“ - immer wieder sind derartige Beschreibungen von Auszubildenden zu hören - und da diese Charakterisierungen durchgängig vernommen werden, können sie so falsch nicht sein.

Dass bei vielen Jugendlichen die Motivation fehlt, "was Ordentliches" zu lernen hat sicherlich viele Gründe. Zum einen gibt es mehr Gelegenheit als früher, seine Energie in etwas anderes als in Arbeit und Beruf zu investieren - sei es in Internet-Rollenspielen oder Bewerbungen und Träller-Training für Casting-Shows.

Möglich wird all dies, weil im Gegensatz zu früheren Zeiten niemand wirklich Existenzängste haben muss. War früher die reine Furcht vorm Hungergefühl Motivation genug, sich "am Riemen zu reißen", so ist - Hartz IV sei Dank - heute dieser Schrecken genommen.

Da ist dann leicht leben nach der lausigen Einstellung: "Lehre? Kein Bock. Vater Staat zahlt ja Wohnung und Grundnahrung." Um nicht falsch verstanden zu werden: Unterstützung für soziale Härte- und Notfälle und insbesondere für Kinder ist dringend erforderlich. Aber nicht die Alimentierung von Faulpelzen und "Null-Bock"-Drückebergern.