Warum Helgoland am 1. Oktober 1932 dem Kreisgebiet Pinneberg zugeschlagen wurde, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Kreisarchivar Kai Wittig weist auf den Historiker Professor Kurt Jürgensen hin, der seinerzeit zwei Gründe recherchiert hatte: Helgoland gehöre aus geschichtlichen Gründen zu Schleswig-Holstein, insbesondere weil der Regierungsbezirk Schleswig mit den Eigenarten der Insel und ihrer bisherigen Verwaltung vertraut sei. Zum anderen müsse Helgoland einem Kreis zugeordnet werden, welcher einen Bezug zu Hamburg und Altona hätte, da von Hamburg aus der größte Personenverkehr mit dem Schiff nach Helgoland ausgehe und in Altona die Helgoländer Frachtfahrzeuge laden.

Durch die Vorortbahnverbindung von Pinneberg nach Hamburg war die Zuordnung zu Hamburg und Altona gegeben, so Wittig. Damit konnten die Helgoländer auf dem Festland sowohl ihre geschäftlichen Verpflichtungen als auch die Behördengänge schnell und relativ bequem erledigen.