Die Insolvenz des DRK-Ortsvereins Elmshorn zeigt eines ganz deutlich: Projekte ab einer bestimmten Größenordnung sind für ehrenamtlich tätige Personen schlicht eine Nummer zu groß.

Die millionenschwere Übernahme der städtischen Immobilie am Sandberg, die Renovierung und die Neueröffnung als Alten- und Pflegeheim Haus Elveshörn - ein Kraftakt, an dem sich der Ortsverein verhoben hat. Um ein derartiges Millionenprojekt zu stemmen, wären hauptamtlich tätige Profis notwendig gewesen. Doch im Ortsvorstand waren offenbar leider Amateure am Werk. Amateure, die den Mitgliedern Sand in die Augen gestreut haben. Amateure, die das Alten- und Pflegeheim zum Schluss nur mit Hilfe von teuren Überziehungskrediten am Leben hielten. Dass dies ein böses Ende nehmen musste, verwundert nicht. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass sich die Verantwortlichen mit ihrem Rücktritt aus der Verantwortung gestohlen haben. Jetzt ist es Sache des Insolvenzverwalters, zu prüfen, ob der ehemalige Vorstand in Regress genommen werden kann. Bleibt zu hoffen, dass dem DRK in Elmshorn ein Neuanfang gelingt. Dem Image der Organisation ist diese Pleite gewiss nicht förderlich. Zum Glück gibt es genügend ehrenamtlich Aktive, die in ihrem Engagement nicht nachgelassen haben und dies auch weiterhin nicht tun werden. Aber eines erscheint sicher: Es werden wohl kaum alle Mitglieder des insolventen Ortsvereins in die Nachfolgeorganisation eintreten.