29 chinesische Künstler stellen ihre Arbeiten im Kreis Pinneberg aus

Kreis Pinneberg. Im Zeitraum August bis Oktober 2010 präsentiert die Stiftung Landdrostei in Zusammenarbeit mit der Kunst in der Carlshütte gGmbH, dem Kunstverein Elmshorn und der Galerie Atelier III in Barmstedt zeitgenössische Kunst aus China. Die Ausstellung "The Beijing View" mit Malerei, Fotografie und Bildhauerei von Künstlern aus dem Großraum Peking wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe "China Time Hamburg 2010" gezeigt.

Das zweite Leuchtturmprojekt der Kulturförderung des Kreises Pinneberg

Nach der Präsentation junger türkischer Kunst im Vorjahr ist dies das zweite "Leuchtturmprojekt", das vom Kreis Pinneberg gefördert wird. Waren beim ersten Projekt die Pinneberger Drostei, das Elmshorner Torhaus und das Wedeler Barlach-Museum die Ausstellungsorte, so kommt dieses Mal die Barmstedter Galerie Atelier III für das Barlach-Museum hinzu.

"Die Gruppenausstellung bietet einen Einblick in Positionen und Tendenzen der zeitgenössischen chinesischen Kunst", sagt Stefan Dupke, Geschäftsführer der Stiftung Landdrostei, "wenngleich sich die Techniken, der Grad der Abstraktion und die Symbolik sehr stark unterscheiden, ist ein Großteil der Arbeiten gegenständlicher Natur, häufig mit eindeutigen Bezügen zur Geschichte und Kultur Chinas, aber auch zur internationalen Kunstgeschichte und zu aktuellen Themen von globaler Bedeutung."

Auch wenn es junge Kunst aus dem Reich der Mitte ist, die an den Ausstellungsorten mit etwa insgesamt 100 Arbeiten gezeigt wird, haben die 29 chinesischen Künstler bereits internationales Ansehen erworben. "Das merkt man auch an den Preisen für die Kunstwerke", sagt Dupke. Doch man kann die drei Ausstellungsteile auch besuchen, ohne etwas zu kaufen. Der Spaß an den Kunstwerken wird dadurch nicht geschmälert. Und es gibt viel Schönes und Reizvolles zu entdecken und manches Nachdenkliche zu entschlüsseln. Beeindruckend ist die Liebe zum Detail, die die meisten Werke auszeichnet. Keines der Bilder ist einfach nur wie "hingeworfen". Vielmehr lassen die Werke erkennen, dass die Künstler ihr Metier beherrschen.

Die Anregung für die große Schau chinesischer Kunst kam aus der Politik

Die Anregung für diese Schau kam übrigens vom Kreispräsidenten Burkhard E. Tiemann. Er hatte einige junge chinesische Werke auf der "Nord-Art" gesehen und war davon angetan. Bei Dupke stieß er damit auf offene Ohren. Ein Gespräch mit Wolfgang Gramm von der Kunst in der Carlshütte und dem Verantwortlichen für die Nord-Art zeigte, dass er eine ganze Reihe Werke chinesischer Künstler vorrätig hatte und auch eine Ausstellungsmöglichkeit suchte. Damit passten Dupke und er zusammen wie die berühmte Faust aufs Auge.

Dupke gelang es durch seine Kontakte in Hamburg, die Ausstellung im Rahmen der "China Time 2010" in der Hansestadt mit unterzubringen. Dann galt es, einen Zeitraum zu finden, in denen an allen drei Ausstellungsorten im Kreis Pinneberg keine anderen Präsentationen geplant waren. Auch das klappte. Schließlich überlegte sich Dupke mit Plänen der Ausstellungsorte und kleinen Fotos der Kunstwerke, wo was gezeigt werden könnte. Die Hälfte der Werke wird in der Drostei zu sehen sein, während in Barmstedt und Elmshorn jeweils etwa ein Viertel der Arbeiten gezeigt wird. Alles in allem stecken in der Vorbereitung viel Arbeit und Planung. Doch die dürfte sich gelohnt haben.