Als der EMTV-Vorstand im April einen ersten Entwurf der neuen Vereinsanlage präsentierte, hagelte es Kritik.

Die Folge: Die Pläne wurden wieder einkassiert. Nun ist ein überarbeitetes Konzept fertig.

Ob die Mitglieder dieses kritiklos durchwinken, erscheint jedoch zweifelhaft. Erneut müssen sie viele Kröten schlucken. Wie etwa die verkleinerte Sporthalle, die nicht den Normmaßen entspricht und daher nicht für Wettkampfzwecke genutzt werden kann. Nur: Bevor sich nun erneut Widerstand regt, sollten die Mitglieder erst einmal daran denken, wie es heute um den Verein bestellt ist. Die Sportler sind auf mehrere Standorte verteilt - und die jetzige vereinseigene Halle ist marode und ebenfalls für den Punktspielbetrieb ungeeignet.

Der Umzug zur Wittenberger Straße bietet die Chance, die Vereinsmitglieder auf einem Gelände zusammen zu führen und ihnen neue, moderne Anlagen zu bieten. Das alles kostet jedoch Geld. Viel Geld. Und die Summe, um allen Abteilungen und Mitgliedern ihre Wünsche zu erfüllen, hat der Verein nicht. Daher sind Kompromisse nicht zu vermeiden. Natürlich tut es weh, wenn das Optimum nicht erreicht werden kann. Auf der anderen Seite kann der Verein mit seinen jetzigen, unmodernen Anlagen nicht dauerhaft überleben, die Mitgliederzahl nicht stabilisieren oder gar steigern. Das Geld, den Altbestand zu modernisieren, ist nicht vorhanden. Daher ist ein Verkauf der Altanlagen und ein Umzug die einzige Chance.