Es ist gut, dass das Landgericht Itzehoe den Gemeindewerken Halstenbek untersagt hat, dem Gasrebellen den Hahn abzudrehen. Dies wäre ein zu harter Eingriff gewesen.

Nun sind alle gespannt, wie der Rechtsstreit in der Sache ausgeht. Neben den Müllgebühren dürfte die Abrechnung für Strom und Heizung einer der größten Streitpunkte hierzulande sein.

Jahrelang sind die Tarife gestiegen, die Zahlungen fast explodiert. An den Tankstellen, wo diese Entwicklung bei den Benzinpreisen ebenfalls zu beobachten ist, glaubt der Autofahrer, durch Wechsel der Tankstelle dieses Spiel noch selbst in der Hand zu haben. Das ist bei der Wahl des Energieversorgers zwar auch möglich, aber unter größerem Aufwand. Zudem sind die Tarife nicht so leicht nachzuvollziehen, wie es der Benzinpreis ist.

Deshalb ist es gut, dass die höchsten Gerichte die Energieversorger zu mehr Transparenz bei ihrer Tarifgestaltung verdonnert haben. Nur zu sagen, der Bezugspreis hat sich erhöht, deshalb müssen wir die Preises auch erhöhen, reicht als Argument nicht mehr aus.

Allerdings sollten sich die Verbraucher nicht der Illusion hingeben, sie blieben von steigenden Energiepreisen verschont. Vergleiche im Internet - zum Beispiel bei verivox.de - lassen den günstigsten Anbieter leicht herausfinden. Oft sind es da die Stadtwerke, die die niedrigsten Tarife haben. Sie tragen auch zum Wohl in der Gemeinde bei und sind nicht nur auf den Profit aus.