Die Erfolgsgeschichte von Gawron begann in Berlin. Erst nach dem Krieg siedelte die Firma um

Rellingen. "Mein Großvater bezahlte seine Mitarbeiter weit über dem Durchschnitt", sagt der heutige Firmenchef Volker Gawron. Auf diese Weise habe der Gründer des Unternehmens, Herbert Gawron, vor 80 Jahren seine Leute motiviert, zielstrebig für den wirtschaftlichen Erfolg zu arbeiten.

Das 1932 in Berlin gegründete Zaunbau-Unternehmen startete in schwierige Zeiten. Doch der Gründer bewies viel unternehmerisches Gespür. Als die Rohmaterialien kriegsbedingt knapp wurden, setzte er einfach auf die Fertigung von Holzzäunen.

Wirtschaftliche Weitsicht hat in dem Unternehmen, das nach Ende des Zweiten Weltkrieges nach Norddeutschland umgesiedelt und seit 1976 in Rellingen ansässig ist, Tradition. Die von Volker Gawron in dritter Generation geführte Firma ist heute auf fünf Feldern erfolgreich tätig: Außer dem Zaunbau bietet Gawron Dienstleistungen in den Bereichen Schlosserei, Stahlbau, Groß- und Einzelhandel sowie Schweißtechnik an.

Als Diplom-Kaufmann Reimer Lange, 73, der Vater des heutigen Chefs, Mitte der 60er-Jahre als Nachfolger des Firmengründers an die Spitze des Unternehmens aufstieg, entwickelte er Gawron vom Zaunbauunternehmen zu einem deutschlandweit tätigen Dienstleister für intelligente Lösungen rund um den Metallbau weiter. Und dies macht er nach wie vor mit Leidenschaft: Er steht seinem Sohn im Betrieb immer noch mit Rat zur Seite. Die wichtigsten Produkte sind Zäune, Frontgitter, Türen und Tore, E-Antriebe, Geländer und Absturzsicherungen, Treppen, Vordächer und Stahlkonstruktionen.

"Rein rechnerisch hätten wir im Laufe unserer Firmengeschichte mit unseren Zäunen und Geländern die Ostsee einmal einzäunen können", schmunzeln Vater und Sohn. Tatsächlich begegnen einem Produkte von Gawron überall in Norddeutschland: Die Zäune am HSV-Stadion und beim FC St. Pauli, bei der Deutschen Bahn, bei der HHLA, in Hagenbecks Tierpark, am Hamburger Flughafen oder am Gelände der Hamburg Messe sind nur einige Beispiele.

Das wohl prominenteste Beispiel dürften die Zaunfelder für den Hochsicherheitszaun beim G-8 Gipfels 2007 in Heiligendamm gewesen sein.

Ein neues Produkt bei Gawron sind die "Gabionen". Das sind Gitterkonstruktionen, die sich beispielsweise mit Steinen befüllen und dann als Sichtschutzwand, Stützmauer und Raumteiler im privaten wie öffentlichen Gartenbereich einsetzen lassen. Um die Zukunft seines Unternehmens ist es Volker Gawron daher ganz und gar nicht bange: "Unser bestes Kapital steckt in den Händen und Köpfen unserer Mitarbeiter."