Die Gema sorgt mal wieder für Aufregung. Das Gerichtsurteil über YouTube-Videos war kein Einzelfall. Doch mit den neuen Tarifen geht es um mehr als bloß um einen neuen Song von Rihanna. Die Gebührenerhöhung bedroht Discos und Klubs in ihrer gesamten Existenz. Es wundert nicht, dass den Betreibern bei geplanten Erhöhungen von durchschnittlich 400 Prozent, angst und bange wird. Dass die Gema eine Monopolstellung innehat, ist allgemein bekannt, etwas dagegen unternehmen können nur die Künstler selbst.

Einen ersten Schritt ist die Band Deichkind mit dem Potest gegen die Gema gegangen. Doch dass dieser Weg auch bei David Guetta, den Black Eyed Peas oder Madonna auf Verständnis stößt, ist unwahrscheinlich. Es geht im "Big Business" immerhin um eine Menge Geld. Sicherlich haben es die Künstler verdient, dass ihre Arbeit angemessen bezahlt wird. Schließlich ist auch geistiges Eigentum immer noch Eigentum.

Fakt ist aber auch: Erhöhungen in diesem Maße unter dem Vorwand einer Umstrukturierung dürfen nicht sein. Ob es der Gema tatsächlich um die Sache oder darum geht, den eigenen Geldbeutel zu füllen, sei dahingestellt. Dies soll dann aber doch bitte auf Kosten der Großverdiener im Musikbusiness gehen und nicht zu Lasten der Veranstalter. Man mag es sehen, wie man will, Nachtleben ist ein Teil der Gesellschaft und darf nicht verloren gehen. Schon gar nicht, weil sich die Gema die Taschen voll macht.