Echte Alternative

3. April: "Pinneberger kämpfen um ihr Bad"

Das Problem der leeren Kassen der Kommunen ist leider nicht neu. Allerdings ist es bedauerlich, das die Stadtkämmerer immer nur den einfachsten Weg einer Schließung wählen, ohne wirklich an echte Alternativen zu denken. In Südniedersachsen (Nörten-Hardenberg) standen die Bewohner und Stadtkämmerer vor einem ähnlichen Problem. Seit September 2005 betreibt eine Genossenschaft das Hallenbad in partnerschaftlicher Kooperation mit der Kommune und wendete damit die drohende Schließung der Einrichtung ab. Eine echte Alternative, wie ich es sehe.

Steffen Weinknecht

Katastrophe für die Stadt

Ich gehe seit zehn Jahren regelmäßig in Pinneberg schwimmen und fühle mich sehr wohl dort. Seit zwei Monaten bin in Eigentümerin einer Wohnung in Pinneberg. Neben anderen Kriterien war die Nähe zum Schwimmbad ein wichtiger Punkt, die Kaufentscheidung zu treffen und von Halstenbek nach Pinneberg zu ziehen. Abgesehen hiervon wäre die Schließung des Schwimmbads eine Katastrophe für eine Stadt, in der es sowieso schon nicht viel gibt. Man kann nur hoffen, dass die Pinneberger Bürger im Mittelpunkt der Entscheidung stehen und nicht andere Interessen.

Anja Scheffler

Finanzielles Dilemma

Im Zusammenhang mit dem Bad wirft das finanzielle Dilemma der Stadt drei grundsätzliche Fragen auf:

1.: Ist die Finanzausstattung der Kommunen im Verhältnis zu Bund und Ländern noch stimmig? Diese Finanzausstattung muss auf den Prüfstand.

2. Es fallen enorme Bürokratiekosten durch das Nebeneinander von Gemeinden, Ämtern und Kreisen an. Welche Einsparpotenziale lassen sich durch den Wegfall einer überflüssigen Bürokratieebene erzielen?

3. Speziell in Pinneberg ist die Einnahmeseite stärker in den Blick zu nehmen. Was tut die Stadt kurz- und mittelfristig für die Bereitstellung von Gewerbeflächen und die Ansiedlung von Gewerbebetrieben, um so höhere Einnahmen durch Gewerbesteuer zu erzielen?

Niels Jonas

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