Mark Müller wird Geschäftsführer. Pläne für Überarbeitung der Anlage am Koppeldamm. Zusätzliche Parkplätze sollen dort entstehen.

Elmshorn. Mit neuem Geschäftsführer und neuen Sportstätten will sich der Elmshorner Männerturnverein (EMTV) für die Zukunft aufstellen. Die Nachfolge von Uwe Hönke, der zum 1. Juli in gleicher Position zum VfL Pinneberg wechselt, tritt der Elmshorner Mark Müller an. Auf den 30-Jährigen wartet eine Menge Arbeit: Nachdem die Mitglieder im November 2010 den Umzug des Vereins auf die geplante Großsportanlage an der Wittenberger Straße abgelehnt hatten, müssen nun die bisherigen Sportanlagen saniert werden. Ein erstes Konzept sieht vor, die marode Sporthalle am Koppeldamm sowie das Verwaltungsgebäude abzureißen und durch einen Neubau auf dem Gelände zu ersetzen.

Die Position des hauptamtlichen EMTV-Geschäftsführers, die bundesweit ausgeschrieben war, erwies sich als begehrt. 80 Bewerbungen aus ganz Deutschland und sogar aus Frankreich und der Schweiz gingen beim Verein ein. "Etwa die Hälfte der Bewerber waren sehr gut qualifiziert, hatten ein abgeschlossenes Studium und Berufserfahrung", sagt der Vize-Vereinschef Jens Berendsen. Zehn Personen wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen, ehe die Wahl auf den Ur-Elmshorner Müller fiel. Der 30-Jährige hat nach der Abiturprüfung auf der Bismarckschule Elmshorn seinen Wehrdienst abgeleistet und in Hamburg Wirtschaftswissenschaften studiert. Es folgte ein Wechsel nach Tübingen, wo sich ein Sportmanagement-Studium anschloss.

"Hauptmotivation dieses Studiums war, dass ich schon immer den Traum hatte, Geschäftsführer beim EMTV zu werden", sagt der 30-Jährige. Bevor dies jetzt in Erfüllung ging, arbeitete Müller in einer Hamburger Firma, die sich mit der Betreuung von E-Payment-Systemen auseinandersetzt. Seinen Traumjob in Elmshorn tritt er am 2. Mai an, so dass er von seinem Vorgänger noch eingearbeitet werden kann. "Mit Mark Müller haben wir uns jugendlichen Esprit geholt. Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war natürlich auch der gute, gestandene Eindruck, den er beim Vorstellungsgespräch machte. Dass er in Elmshorn geboren wurde, spielte dabei keine Rolle", sagt Berendsen. Keine Rolle spielte auch, dass Fußballer Müller seine Stiefel ausgerechnet für den VfL Pinneberg schnürt. . .

Ein Gutachten, das sich mit dem baulichen Zustand der Vereinsgebäude am Koppeldamm befasst hat, kommt zu dem Schluss, dass eine Sanierung der Halle und des Verwaltungshauses wirtschaftlich untragbar ist. Beim 1996 eröffneten Fitness-Studio Vie Vitale sieht dies anders aus. "Unsere Idee ist, dass wir an den Fitnessbereich einen Neubau anschließen, der Sporthalle, Verwaltung und Gastronomie enthält", sagt Noch-Geschäftsführer Hönke. Auch weitere, flexibel nutzbare Räume etwa für Gymnastik- und Gesundheitskurse sollen integriert werden. Hönke: "Wir haben einen Anforderungskatalog erstellt. Daraus ergibt sich etwa, dass wir mit einer kleineren Halle als bisher auskommen können." Weil der Wettkampfsport auf die städtischen Hallen konzentriert werden soll, müsste die neue Halle nicht normgerecht sein.

Die Fläche, die überbaut werden soll, gehört dem EMTV. Allerdings ist ein Teil verpachtet. Dort steht die Minigolfanlage des MC Flora Elmshorn. "Dafür müssten wir eine Lösung finden. Vielleicht kann der Verein mit einer kleineren Fläche auskommen oder eine neue Anlage dort bauen, wo jetzt die alte Halle steht", sagt Hönke. Bisher sei geplant, dass dort zusätzliche Parkplätze entstehen sollen.

Am 28. März soll eine Delegiertenversammlung ein Architektenbüro mit konkreten Planungen und Kostenschätzungen beauftragen. Nächster Schritt wären Zuschussanträge. "Dann muss eine Mitgliederversammlung entscheiden, was wir uns leisten können und wollen", sagt Hönke. Viel Geld hat der EMTV nicht. Allerdings könnte der Verkauf der Ende 2011 stillgelegten Tennisanlage an der Wilhelmshöhe mit sechs Plätzen die Kasse aufbessern. Ein Gutachten hat ergeben, dass dieses Areal sich als Bauland eignen würde und keine Lärmschutzmaßnahmen erforderlich sind, um die verbliebenen Baseball- und Fußballplätze abzuschirmen.