"Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern, was du für dein Land tun kannst." Diesen Vergleich mit der Maxime John F. Kennedys würde Thomas Pötzsch - auf Rellingen bezogen - für sich wohl zurückweisen. Obwohl der Reeder und Logistikunternehmer im Prinzip ähnlich handelt, wie es der frühere US-Präsident den Bürgern als Leitschnur empfohlen hatte. Nicht nur die Bürgerstiftung hat Pötzsch bereits im wahrsten Sinne des Wortes mit einer Spende großzügig bereichert. Zielstrebig und mit schwäbischer Gründlichkeit geht der vor 18 Jahren zugezogene Stuttgarter auch daran, das Ortsbild seiner neuen Heimat aufzupolieren. Dazu erwirbt er just jene Areale, die im ansonsten recht ansehnlichen Zentrum der Gemeinde arg vernachlässigt wurden. Beim Manssen-Haus und nach dem Abbruch der verfallenen Stellmacherei sind die Veränderungen bereits sichtbar geworden. Doch bei attraktiven Zwischenlösungen soll es nicht bleiben.

Dass bei so viel Engagement auch das unternehmerische Element nicht vernachlässigt wird, ist kein Gegensatz. Denn Pötzsch plant langfristig und sucht den Schulterschluss mit Nachbarn, Verwaltung und Politikern. Dabei stehen für ihn nicht der schnelle Euro und die Gewinnmaximierung im Vordergrund. Dies soll auch für weitere Immobilien gelten, die der Reedereichef entlang der Hauptstraße und an der Tangstedter Straße erworben hat.

Angesichts solcher Aktivitäten werden Pötzschs Bemühungen teilweise auch kritisch beäugt. Schon heißt es im Dorfklatsch, da sei wohl einer unterwegs, um halb Rellingen aufzukaufen. Keine Sorge, so weit dürfte selbst der lange Atem des Kapitäns nicht reichen.