Jeder hat seine eigene Art, kurz Pause zu machen. Einige schauen auf einen Schnack bei einem Kollegen vorbei, andere lesen einen Klatschartikel im Internet - und manche rauchen eben eine Zigarette.

Oft sind diese kleinen Fluchten einfach notwendig, um den Kopf freizubekommen und anschließend mit vollem Elan weiterzuarbeiten. Aber wie so oft ist auch hier das richtige Maß entscheidend. Selbstverständlich ist es anderen Kollegen gegenüber nicht in Ordnung, wenn ein Raucher alle 20 Minuten nach draußen verschwindet, um seiner Sucht zu frönen.

Auch eine Verkäuferin kann ihre Kunden schließlich nicht im überfüllten Laden warten lassen, weil sie nun ganz dringend bei einem Espresso Kraft tanken will. Kurz gesagt: kleine flexible Pausen sind okay, dürfen aber nicht zu Lasten der Kollegen und der Arbeitsleistung gehen.

Das gilt allerdings für jede Form von Pause - und nicht nur fürs Rauchen. Deshalb wäre es absurd, den Nikotinkonsum während der Arbeitszeit generell zu verbieten, denn dann müsste dies auch für fachfremde Gespräche unter Mitarbeitern, das Aufkochen von Teewasser und das Statusupdate auf Facebook gelten.

Die Folge wäre neben einem Berg von Verboten auch ein verhältnismäßig trostloser Arbeitsalltag. Und so etwas motiviert niemanden. Statt auf Verordnungen sollte also auf den Verstand jedes Einzelnen gesetzt werden. Die Mitarbeiter müssen sich selbst fragen, wie viele und wie lange Pausen vertretbar sind.