Rüdiger Tarp, Dipl.-Ingenieur und Stadtplaner, Universität Hamburg:

"Ich empfehle eine weniger auf Vorhaben bezogene Projekte gerichtete Planung, sondern Stadtqualität und Zukunftsdynamik begreifende Langfristigkeit. Zukunftsdynamik bedeutet vorrangig Ansiedlung junger Familien im Einzugsgebiet der Metropole Hamburg und Unterstützung des versorgenden und innovativen Gewerbes.

Für einen verstärkten Zuzug hat die Stadt Uetersen jedwede Infrastruktur zu bieten. Es fehlen jedoch Raum und Anbindung. Dafür sind dringend der Ausbau der K 22 und eine zweite Pinnauquerung nötig. Die Attraktivität eines Stadtkerns ist stark abhängig vom Geist, mit dem er bestückt wird. Urbanes Bauen sucht Verdichtung und progressive Gesellschaft. Meine konkreten Wünsche für die Stadt Uetersen: Rückbau der unsinnigen Spundwand im Becken des Stichhafens, um endlich wieder an der Belebung und Planung des wertvollen Hafenquartiers arbeiten zu können. Vollzug der Fusion mit Tornesch zur vollen Nutzung des Gesamtpotenzials. Im wichtigsten Zugang Uetersens, der Kreuzung Klosterkoppel/Großer Sand/Pinnauallee einen Kreisverkehr einzurichten mit großem Nutzen für verbesserten Verkehrsfluss."