Die Stadt investiert mehr als 1,3 Millionen Euro vor allem in den Ausbau von Schulen und Kindergärten, aber auch in die Freiwillige Feuerwehr.

Schenefeld. Was kommt in diesem Jahr auf Sie zu, liebe Leserinnen und Leser? Was sind die großen und kleinen Projekte der Städte und Gemeinden im Kreis Pinneberg? Unter dem Motto "Agenda 2012" gibt das Abendblatt einen Überblick. Im heutigen fünften Teil werfen wir einen Blick auf die Stadt Schenefeld.

Die Kleinsten bekommen den größten Happen. Mit 425 000 Euro bildet der städtische Zuschuss für den Neubau einer Kinderkrippe an der Kindertagesstätte der evangelischen Paulskirche in der Bogenstraße den dicksten Brocken unter den für die kommenden zwölf Monate geplanten Baumaßnahmen. Der Anbau an die größte Kita der Stadt bietet auf einer Grundfläche von elf mal 22 Metern Platz für zwei Gruppen sowie Neben- und Wickelräume.

Darin kann das Kita-Team 20 Minis im Alter von null bis drei Jahren betreuen. Damit würde die Einrichtung ihr Angebot an Krippenplätzen vervierfachen. Die Stadt wäre dadurch rechtzeitig vor der gesetzlichen Verschärfung des Anspruchs von Eltern auf Betreuung der Kleinsten gut aufgestellt.

+++ Susanne Broese: Gute Betreuungssituation +++

Den zweitgrößten Einzelposten bildet die Erweiterung des Lehrerzimmers an der Gorch-Fock-Schule. 250 000 Euro lässt die Stadt sich den Umbau der Räumlichkeiten kosten. "Das Lehrerzimmer ist viel zu klein, die Zustände sind für das Lehrerkollegium untragbar", sagt Bürgermeisterin Christiane Küchenhof. Das Lehrerzimmer der in den 50er-Jahren gebauten Schule sei zwar regelmäßig modernisiert, aber nie vergrößert worden.

Die Sportler profitieren von dem Zuschuss der Stadt für den lange umkämpften Kunstrasenplatz, den Blau-Weiß Schenefeld jetzt am Stadion Achter de Weiden bauen lässt. Zwar beteiligen sich auch Sportverein, Land und Kreis an den Kosten, doch die Stadt kommt für ungedeckte Baukosten bis zu einer Höhe von 300 000 Euro auf.

Überhaupt stehen Ausbau und Pflege von Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten im Mittelpunkt des diesjährigen Maßnahmenpakets. Abgesehen von den eingangs erwähnten Großprojekten an der Kita Bogenstraße und der Gorch-Fock-Schule stehen an dieser Front allerdings für das laufenden Jahr keine spektakulären Projekte an. Schließlich hat die Stadt bereits in den vergangenen Jahren eine sechsstellige Summe in die Modernisierung sämtlicher naturwissenschaftlicher Fachräume des Gymnasiums und den Umbau der ehemaligen Haupt- und Realschule zur Gemeinschaftsschule gesteckt. Zu den größeren Posten des städtischen Maßnahmenkatalogs zählt mit 45 000 Euro auch die Neugestaltung des heute nicht zugänglichen Innenhofs der ehemaligen Hauptschule. Den sollen die Schüler anschließend nutzen können. "Darauf warten die Schüler seit Jahren. Ich freue mich, dass wir das endlich realisieren können", sagte Christiane Küchenhof.

+++ Christiane Küchenhof: Familien fördern +++

Das mehr als 1,3 Millionen Euro umfassende Budget verteilt sich im Übrigen auf viele kleinere Sanierungs- und Modernisierungsposten wie die Wärmedämmung der Schwimmhalle und die mit eingeplanten 50 000 Euro auch nicht ganz billigen Erneuerung der Überdachung eines Durchgangs an der Gorch-Fock-Schule.

Der Katalog reicht von neuen Klassentüren bis zur Fensterverdunkelung von Fachräumen.

Insgesamt entfallen auf die Maßnahmen für die Gemeinschaftsschule gut 252 000 Euro. Mit 106 000 Euro bildet die Erneuerung der Notstromanlage darin den mit Abstand dicksten Brocken. 115 000 Euro lässt die Stadt sich die Instandhaltung des Gymnasiums kosten. Viele Theaterbesucher dürfte es freuen, dass für 2012 auch ein barrierefreier Zugang zum Forum im Schulzentrum geschaffen werden wird.

Die Kita Wurmkamp bekommt eine neue Terrassen- und eine neue Eingangstür, die Kitas "Rasselbande" und die Awo-Kita jeweils neue Küchen. Die Erneuerung der Pflasterung vor der Kita Schulstraße bezuschusst die Stadt mit 15 000 Euro.

45 000 Euro aus dem Stadtsäckel kommen der Freiwilligen Feuerwehr zugute, und zwar für zwei neue Garagen und die Sanierung von drei Dienstwohnungen.

+++ Karl Levenhagen: Friedhof fehlt +++

Auf den Straßen und Plätzen sind in diesem Jahr keine größeren Baustellen zu erwarten. Nachdem die Umgestaltung des Rathausplatzes abgeschlossen ist, steht für viele Bürger die Sanierung des Schenefelder Platzes als wenig einladendes Entrée des Stadt an.

Doch da die Politiker die Verschönerung dieses etwas verwahrlost wirkenden Areals nicht kleinteilig, sondern als Gesamtkonzept verwirklichen wollen, gehen die Stadtmütter und Stadtväter diese kostspielige Baustelle in diesem Jahr noch nicht an.

Morgen lesen Sie, welche Projekte im Jahr 2012 auf der Agenda der Stadt Wedel stehen