Es steht viel an im Kreis Pinneberg: Krupunder bekommt ein Nahversorgungszentrum und der Moorkampsweg wird erschlossen.

Rellingen. Was kommt in diesem Jahr auf Sie zu, liebe Leserinnen und Leser? Was sind die großen und kleinen Projekte der Städte und Gemeinden im Kreis Pinneberg? Unter dem Motto "Agenda 2012" gibt das Abendblatt einen Überblick. Diesmal geht es um Rellingen.

Nach mehr als zehn Jahren Planung bekommt Krupunder seine neue Mitte. An der Kellerstraße ist in Höhe Hermann-Löns-Weg ein Einkaufszentrum in Kombination mit Wohnbebauung und Kindertagesstätte geplant. Ein Edeka-Markt, Aldi-Discounter, Getränkemarkt und weiteren Läden wie Bäckerei mit Café und Blumen- oder Zeitschriftenladen sollen entstehen.

Gebaut werden auch 180 Parkplätze sowie 21 Reihenhäuser und 17 Einfamilienhäuser, die auch von Nicht-Rellingern gekauft werden können. Im Sommer beginnen die Erschließung und der Bau eines Kreisverkehrs an der Einmündung Kellerstraße/Hermann-Löns-Weg. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 20 Millionen Euro.

Der Neubau eines Kindergartens mit 100 Krippenplätzen (40 davon für Krippenkinder) ist beschlossen. Die Verhandlungen mit dem potenziellen Träger laufen. Es handelt sich um den Hamburger Verein "WABE". Der Begriff steht für "Wohnen, Arbeiten, Betreuen und Entwickeln".

Der Verein aus Hamburg, der bereits in Pinneberg eine Kita betreibt, will dafür sorgen, dass sich Kita-Kinder "individuell entwickeln, lernen, mit eigenen Stärken und Schwächen umzugehen und sich dabei als unentbehrlichen Teil der Gemeinschaft begreifen". Die Gemeinde hat das Grundstück erworben, WABE wird den Kindergarten bauen und finanzieren, das Areal auf Basis von Erbbaupacht nutzen.

+++ Weitere Projekte +++

+++ Ampel an der Hauptsraße +++
+++ Lösung für den Ortskern +++
+++ Bleibe für Heimatverein +++

Die Ausschreibungen für ein zweites großes Bauvorhaben laufen: Das Neubaugebiet Junges Wohnen auf dem Gemeindegrundstück am Moorkampsweg. Noch im Januar wird die geänderte Vorlage verabschiedet. Der Spielplatz wird auf Wunsch der Anlieger verlagert und ein geplanter Wendehammer verkleinert. Außerdem wird eine Lärmschutzwand errichtet. Im Februar wird der Punktekatalog beschlossen, nach denen die 30 Grundstücke vergeben werden, für die bisher 120 Bewerbungen vorliegen. Die Doppel- und Einzelhäuser sind für Rellinger reserviert, sie müssen ihr Projekt innerhalb von zwei Jahren fertigstellen. Im Sommer werden die Erschließungsarbeiten beginnen. Die Gemeinde investiert dafür 1,2 Millionen Euro.

Neubürger sollen künftig mit einer Familienbroschüre und erstmals mit einem Anschreiben der Bürgermeisterin Anja Radtke begrüßt werden.

Im Rathaus soll die gemeinsame Elektronische Datenverarbeitung mit dem Amt Pinnau für 400 000 Euro auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Verwaltungen teilen sich die Kosten. Das gemeinsame Bürgerbüro startet mit längeren Öffnungszeiten ins neue Jahr. Mittwochs wird wieder geöffnet und Dienst kommt ein langer Dienstleistungstag von 7 bis 19 Uhr.

Die ehemaligen Bücherei-Räume im Rathaus werden zu Büroflächen umgewandelt und der Südflügel für 220 000 Euro saniert. Wände werden entfernt, sodass ein transparentes Bürgerbüro entsteht, das über den Nebeneingang erschlossen wird. Wie kann eine gemeinsame Verwaltung aussehen? Diese Frage soll 2012 geklärt werden. Die Verträge werden vorbereitet, das Gutachten fertiggestellt und die Mitarbeiter beider Verwaltungen geschult.

Die Rellinger dürfen sich 2012 auf schnelles Internet freuen. Die 150 000 Euro teure Planung für das Glasfasernetz soll bis Mitte des Jahres und die Verhandlungen mit den möglichen Partnern etwa abgeschlossen sein. Im Spätsommer beginnt im Optimalfall die Bauphase.

Als weiteres Projekt steht die Übernahme des Gas- und Stromnetzes durch die Gesellschaft Energie Rellingen, die gemeinsam von den Stadtwerken Elmshorn und der Gemeinde betrieben werden, auf der Agenda. Die Gemeinde hatte die Konzessionsverträge für Gas und Strom bereits seit 2010 auf Energie Rellingen übergeleitet, jedoch ist die Übergabe durch den bisherigen Netzinhaber E.on Hanse noch immer nicht erfolgt.

Für die Feuerwehr - zumindest die im Ortsteil Egenbüttel - wird es eine schöne Bescherung. Ein 25 Jahre altes Löschfahrzeug wird durch ein neues ersetzt und voraussichtlich im Dezember geliefert. Die Anschaffung kostet 265 000 Euro. Schon am 1. September feiert die Freiwillige Feuerwehr Egenbüttel ihren 70. Geburtstag.

Im Mai wird die Fahrbahn An der Rellau für 125 000 Euro saniert. Im Juni erhält die Amselstraße für 115 000 Euro eine neue Decke mit Wasserläufen. Die Hempbergstraße wird vom Halstenbeker Weg bis zum Schulweg im Juli und August für 87 000 Euro ausgebessert. In der Taubenstraße werden zudem die Wasserleitungen für 260 000 Euro erneuert. In der Pappelstraße müssen neben Regenwasser- auch Schmutzwassersysteme saniert werden. Kosten: 556 000 Euro.

Morgen lesen Sie, welche Projekte im Jahr 2012 auf der Agenda der Stadt Quickborn stehen