Ein Zittersieg für Thomas Köppl. Dass der Bürgermeister Quickborns von der Elmshorner Rechtsanwältin Johanna Skalski beinahe aus dem Amt gehebelt wurde, hatten nur die kühnsten Optimisten erwartet.

Fast schien es so, als trauten selbst die Genossen ihren Augen nicht, als ihre Hoffnungsträgerin zeitweise vorn lag.

Insofern ist dies die eine Lehre aus dem Beinahe-Wahlsieg von Johanna Skalski: Wenn SPD, Grüne und Wir-Fraktion einig und geschlossen sind, können sie der CDU ein Schnippchen schlagen. Natürlich brauchen sie dazu - wie in diesem Fall - eine geeignete Kandidatin, die beherzt auftritt, auf die Bürger zugeht und diese ernst nimmt, die überzeugen kann. Und genau das gelang offensichtlich der charmanten Newcomerin.

Die CDU und auch Köppl haben es sich zu leicht gemacht, sie erst zu ignorieren und dann klein zu reden. Sie nahmen die Gegnerin nicht ernst. Ein Fehler mit fast fatalen Folgen. Aber offenbar hat Köppl die Zeichen der Zeit erkannt, wie sein Angebot zur Versöhnung zeigt. Ein Bürgermeister muss nicht nur Tatendrang versprühen. Er sollte auch offen auf alle Wünsche reagieren, warmherzig und überzeugend sein. Das ist nicht nur eine Frage der Kommunikation. Das ist auch eine Frage des Auftretens, des persönlichen Umgangs. Vielleicht hat sich Köppl zu oft zu sehr auf die absolute Mehrheit seiner CDU verlassen und dabei übersehen, dass er für alle Quickborner da sein sollte. Dieser Warnschuss sollte ihm eine Lehre sein.