Alte Stellmacherei an der Hauptstraße ist jetzt Geschichte. Zuerst wird Grünfläche geschaffen.

Rellingen. Mit dem Abriss der alten Rellinger Stellmacherei an der Einmündung Hauptstraße/Hamburger Straße ist ein Stein ins Rollen gebracht worden. Nachdem die verfallenen Mauern dem Erdboden gleichgemacht worden sind, erschließt sich den Bürgern erst richtig die erfreuliche Perspektive. Der freie Blick auf das Gästehaus des "Rellinger Hofs" in Kombination mit der dahinter thronenden Barockkirche lockt bereits Schaulustige an.

Diese besondere Situation hat auch der Mann erkannt, auf dessen Initiative - wie berichtet - der Abbruch der Stellmacherei zurückgeht. "Das ist für Rellingen eine Jahrhundert-Chance", sagt Captain Thomas Pötzsch, Chef der in der Gemeinde ansässigen CTP Service GmbH, die das etwa 2500 Quadratmeter große Areal erworben hat.

Der Rellinger verdient sein Geld als Reeder und Logistikunternehmer. Bei der baulichen Neugestaltung des Entrees zum Rellinger Zentrum geht es ihm deshalb nicht um schnelle Gewinnmaximierung. Vielmehr möchte Pötzsch unter Beteiligung von Nachbarn und kreativen Köpfen zunächst gute Ideensammeln.

Nachdem die Pinneberger Zeitung über seine Pläne berichtet hatte, meldete sich bereits ein Architekt im Ruhestand. Weitere Anregungen sind willkommen. Dafür ist Thomas Pötzsch unter der Telefonnummer 04101/39 87 00 zu erreichen.

Kontakt hat der Unternehmer bereits mit der Inhaber-Familie des "Rellinger Hofs" aufgenommen. Der Restaurant- und Hotelbetrieb verfügt über ein Grundstück mit Gästehaus und Lagergebäude, das unmittelbar an das Stellmacherei-Gelände grenzt. Pötzsch ist ein Freund großzügig dimensionierter Lösungen. Dafür setzt er auf gute Kooperation auch mit den Gremien von Gemeinde und Kreis. Bauausschusschef Eckhard Schlesselmann (CDU) sagt, die Gemeinde sei im Grundsatz für neue Überlegungen offen.

Konkrete Pläne gibt es noch nicht. Doch der Rellinger würde gern passend zu den umgebenden Bebauungshöhen neue Architektur schaffen, die nicht direkt an die Straße gequetscht wird. Eine Kombination aus jungem Wohnen, Praxen und Büros, vielleicht mit Gastronomie könnte einen Kontrast zum vertrauten Rellinger Baustil schaffen. Bis zur Realisierung möchte Pötzsch das Grundstück nicht als hässliche Brache verkommen lassen. Übergangsweise wird eine Grünfläche angelegt.