Die Idee zum Bau der Trasse vom Südwesten in den Norden Pinnebergs ist 50 Jahre alt. Das erste Teilstück der Westumgehung vom Kreisel am Ende der LSE zum Wedeler Weg bis zur Mühlenstraße wurde 2002 als Erschließungsstraße des Neubaugebietes Rosenfeld gebaut.

Für die Fertigstellung des noch fehlenden 2,9 Kilometer langen Straßenzuges soll in einem ersten Bauabschnitt bis Ende 2013 das Teilstück zwischen Pinneberg-Nord und der Müßentwiete gebaut werden. Damit erhält das zurzeit brach liegende Gewerbegebiet Müßentwiete die lang beschworene Autobahnanbindung. Die Bauarbeiten beginnen an beiden Endpunkten, so dass die Straßenteile aufeinander zu wachsen.

Der zweite Bauabschnitt zwischen Müßentwiete und Mühlenstraße gestaltet sich aufwendig, weil er je eine Brücke über die Pinnau und über die Bahnlinie umfasst. Nach aktuellen Plänen soll die komplette Westumgehung Ende 2015 fertig sein.

Der jetzt vorliegende Planfeststellungsbeschluss beendet ein langjähriges und kompliziertes Planfeststellungsverfahren. Darin wurden alle durch das Vorhaben berührten öffentlich-rechtlichen Beziehungen zwischen dem Träger der Straßenbaulast und anderen Behörden, Anliegern und Betroffenen rechtsgestaltend geregelt.

Der Planfeststellungsbeschluss ersetzt alle nach sonstigen Rechtsvorschriften erforderlichen Genehmigungen, Zustimmungen und entscheidet über die Zulässigkeit des Bauvorhabens. Für die Bauausführung, müssen zunächst Ausführungspläne erstellt werden, in die sämtliche Maßgaben des Planfeststellungsverfahrens eingearbeitet werden. Ist die Ausführungsplanung für die Westumgehung, die in Pinneberg ein externes Büro übernimmt, abgeschlossen, gehen die Planunterlagen an die Baudurchführung. Erst dann kann der Bau öffentlich ausgeschrieben und Bauaufträge erteilt werden. Das will Pinneberg bis Ende dieses Jahres geschafft haben.