Der Abwasser-Zweckverband Pinneberg (AZV) beginnt mit der Erneuerung seines Blockheizkraftwerks im Hetlinger Klärwerk.

Hetlingen. Das erste 1000 Kilowatt starke Gasmotoren-Modul ist geliefert worden. Etwa drei Monate wird es dauern, bis das Modul fertig eingebaut ist und in Betrieb genommen werden kann.

Das Blockheizkraftwerk auf dem Gelände des Klärwerks wandelt die im Faulgas enthaltene Energie in elektrischen Strom um. Die Abwärme aus dem Motorkühlwasser wird wiederum zur Heizung der Faulbehälter und für die Gebäudeheizung verwendet. Die Abgaswärme wird über einen Thermalölkreislauf zur Luftvorwärmung in der Trocknungsanlage und für die Versorgung sonstiger Wärmeverbraucher im Klärwerk genutzt.

Bis Ende des Jahres sollen auch die übrigen drei Gasmotoren durch neuere Modelle mit einem höheren elektrischen Wirkungsgrad ersetzt werden. "Die neuen Gasmotoren verbessern die Energiebilanz des Klärwerks. Zudem wird der Schadstoffausstoß deutlich gemindert", erklärt Dieter Weniger, Leiter des Geschäftsbereiches Technische Dienste beim AZV Südholstein, der für den Verband die Dienstleistungen übernommen hat.

Der AZV Südholstein will so das entstehende Faulgas zur Stromproduktion nutzen und die Eigenstromerzeugung des Klärwerks auf 60 Prozent erhöhen. "Das dient der Umwelt und trägt letztlich auch über die Verringerung der externen Stromkosten dazu bei, die Gebühren für die Abwasserreinigung so niedrig wie möglich zu halten", betont Lutz Altenwerth, Vorstand des AZV.