Die Leitung des Amtes Pinnau sollte sich sputen, wenn sie nicht ihre größte und finanzstärkste Gemeinde verlieren will. Denn offenkundig ist das Begehren der Kommunen rundherum groß, den 4500-Einwohner-Ort direkt an der Stadtgrenze zu Hamburg mitzuverwalten.

Sogar Kreisgrenzen scheinen da keine Rolle mehr zu spielen. Sicherlich bedarf es letztlich der Zustimmung des Innenministeriums, wenn sich Bönningstedt wirklich einer anderen Verwaltung anschließt. Aber in Zeiten knapper Kassen dürfte dort ausschlaggebend sein, wo die größten Einspareffekte zu erzielen sind. Die Politiker und Bürger in Bönningstedt sehnen sich vor allem nach einer angemessenen Wertschätzung und Betreuung. Und da scheint zurzeit in der Amtsverwaltung der Wurm drin zu sein. Die Gefahr eines Flächenbrandes ist da: Wenn sich Bönningstedt Quickborn anschlösse, würde Hasloh wohl unweigerlich folgen. Die Kirchengemeinden beider Orte gehören schon zusammen.