Da dürfte sich ein 17-jähriger Nachwuchsgauner aus Pinneberg ziemlich gewundert haben: Der Heranwachsende wurde am Dienstagnachmittag am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel bei der Einreisekontrolle verhaftet.

Pinneberg/Hamburg. Der junge Mann war mit einem Flugzeug aus der Türkei gekommen. Bei der Passkontrolle fiel den Beamten auf, dass ihr Gegenüber zur Fahndung ausgeschrieben war.

Wie die Polizei gestern mitteilte, hatte sich der Pinneberger Ende vorigen Jahres in die Türkei abgesetzt, wo er Verwandte hat. Offenbar hatte der 17-Jährige Angst bekommen, nachdem bei ihm zu Hause eine Durchsuchungsaktion stattgefunden hatte. Bei der Ermittlungsgruppe Jugend der Kripo wird der 17-Jährige als Intensivtäter geführt. Seine kriminelle "Karriere" besteht überwiegend aus Raub- und Körperverletzungsdelikten sowie räuberischer Erpressung. Mehrfach hatte sich der junge Mann vor dem Amtsgericht Pinneberg verantworten müssen. Bisher beließen es die Richter bei Bewährungsstrafen.

Die letzte Tat datiert vom 26. Dezember. An der Prisdorfer Straße in Pinneberg soll der Heranwachsende einen anderen Jugendlichen mit einem Teleskopschlagstock bedroht und dessen Geld geraubt haben. Daraufhin erließ das Amtsgericht einen Haftbefehl gegen den Pinneberger wegen Wiederholungsgefahr - und der mutmaßliche Täter flog in die Türkei.