Anders als bei der Landratswahl, die ja nun vom Kreistag entschieden wird, werden die Bürgermeister weiterhin direkt von allen EU-Bürgern der Städte ab 16 Jahre gewählt.

Das ist gut so und verspricht mehr Spannung, als wenn die Mehrheiten in den Rathäusern die Wahl bestimmen. So genießen die Amtsinhaber zwar einen gewichtigen Bonus, weil sie bekannt und womöglich beliebt im Ort sind, was es einem Herausforderer schwer macht, sich dagegen zu behaupten. Doch die Beispiele in Uetersen und Pinneberg zeigen, dass kompetente Kandidatinnen Amtsinhaber vom Bürgermeister-Thron stoßen können. Auch in Barmstedt musste Amtsinhaber Nils Hammermann in die Stichwahl. Da ist es ein Vorteil, wenn sich - wie in Wedel - mehrere Fraktionen für einen Kandidaten stark machen. In Quickborn ist dies noch offen. Dort setzt die SPD auf Frauen-Power, also aufs Erfolgsrezept von Uetersen und Pinneberg.