Die Versorgung mit Wasser, Strom und Gas gehört zur öffentlichen Daseinsvorsorge. Dazu zählt im Multimedia-Zeitalter auch die Telekommunikation.

Dass sich kommunale Betriebe auf diesen Gebieten verstärkt engagieren und wie die Stadtwerke Barmstedt, Elmshorn und Wedel zu überregionalen Gas- und Stromanbietern werden oder wie Quickborn ins Glasfaser-Internet-Geschäft einsteigen, ist keineswegs der falsche Weg, wie die IHK behauptet. Im Gegenteil: Wenn kommunale Energieversorger damit Geld verdienen, kommt es dem Bau von Schulen, Kindergärten und Straßen zugute. Nicht die Chefs dieser pfiffigen Kommunalbetriebe streben in den "Schoß der öffentlichen Hand" und propagieren "Konzernfeindlichkeit", wie die IHK meint. Vielmehr sind es die Bürger selbst, die sich von dieser allmächtigen und überheblichen Callcenter-Mentalität abwenden, weil sie wieder bürgerfreundlicher behandelt werden wollen.