Auf den ersten Blick ist alles bestens: Nur noch sieben unversorgte Lehrstellenbewerber, darunter lediglich zwei aus dem Kreis Pinneberg.

Doch die Bilanz der Agentur für Arbeit, der Handels- und der Handwerkskammer hat auch eine Schattenseite: Knapp 1000 junge Menschen - nicht nur aus dem aktuellen Beratungsjahr - wurden als nicht vermittlungsfähig aus der Statistik aussortiert. Die Gründe dafür sind vielfältig: Mangelnde Qualifikation der Bewerber, Desinteresse an der Berufswahl und die Unfähigkeit, Mindestanforderungen wie "gutes Benehmen" und angemessene Bekleidung bei Vorstellungsterminen zu erfüllen, gehören dazu. Hier wollen die Kammern und die Agentur noch nachbessern. Doch auch Eltern, Schulen und vor allem die Jugendlichen müssen sich kräftiger ins Zeug legen. "Wer eine Lehrstelle sucht, muss dafür brennen", lautet der heißeste Bewerbungstipp von Agenturchef Thomas Kenntemich.