Kunst hängt im Museum oder an Wänden von wohlhabenden Menschen. Manchmal steht Kunst im öffentlichen Raum.

Sie gefällt oder gefällt nicht. Mit Gunter Demnigs Kunst ist das ganz anders. Sie jagt Schauer über den Rücken. Bei Tausenden an vielen verschiedenen Orten in Europa gleichzeitig, während jeder für sich die in Messing gestanzten Namen und Daten über Verschleppung und Ermordung auf einer Miniaturgedenkplatte liest. Nun ist es nicht so, dass Gunter Demnig das Land nach seinem Geschmack mit glänzenden Steinen pflastert. So ein Gedenkstein muss sich eine Stadt schwer erarbeiten. Die Bürger müssen Spuren finden. Sie müssen Gräueltaten entdecken, von denen manche lieber doch nichts wissen wollen. Der Künstler hilft ihnen, dass sich Menschen an Menschen erinnern. Für Pinneberg haben diese schwere Arbeit engagierte IGS-Schüler erledigt. Hoffentlich hören sie nicht auf damit und finden viele Nachahmer.