Gewalt gegen Frauen und Kinder ist alltäglich, sie kommt überall auf der Erde vor und rangiert weltweit auf Platz 1 der Menschenrechtsverletzungen. Dabei stellt die häusliche Gewalt eine der meist verbreiteten Formen dar. Häusliche Gewalt findet dort statt, wo Menschen Schutz und Geborgenheit zu finden hoffen: zu Hause. Sie wird in achtzig Prozent der Fälle von Männern ausgeübt und umfasst psychische Gewalt wie Drohungen, Erniedrigung und Isolation ebenso wie körperliche und sexuelle Gewalt bis hin zum Mord. Gewalt verletzt und zerstört das Selbstwertgefühl, die sozialen Beziehungen sowie die Lebens- und Arbeitsperspektiven der Opfer. Unter häuslicher Gewalt leiden auch die Kinder, die die Taten ansehen müssen. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache, sondern eine strafbare Handlung, die strafrechtlich verfolgt wird. So kann ein Gericht einem gewalttätigen Mann auch eine Anti-Aggressionstherapie zur Auflage machen.

Was sollen Frauen tun, wenn sie und ihre Kinder unter häuslicher Gewalt leiden? "Die körperliche Gegenwehr ist wenig sinnvoll", sagt Christiane Wehrmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Elmshorn. Gewalt erzeuge stets noch mehr Gewalt. Der Rat der Expertin: Die Opfer sollten die gewalttätige Situation und die Umgebung verlassen und die häusliche Gewalt öffentlich machen, damit Polizei und Justiz schnell und effektiv dagegen vorgehen können.