Leute, mischt euch ein! Das ist der Wahlspruch von Uwe Schmidt aus Pinneberg, 66 Jahre alt und einer der Rentner, bei denen von Ruhestand wahrlich nicht die Rede sein kann.

Schmidt macht sich im Landtagswahlkampf politisch stark "für Jung und Alt", kandidiert für die Rentner-Partei-Deutschland, kurz "Rentner", als Direktbewerber im Wahlkreis Pinneberg. Ein Widerspruch in sich? Keinesfalls, sagt Schmidt. Mit dem Slogan "für Jung und Alt" wolle die Partei zum Ausdruck bringen, dass sie keinesfalls Schmalspur-Politik für nur eine Interessensgruppe betreibe, obgleich die Vertretung der Angelegenheiten der Rentner selbstverständlich im Vordergrund stehe.

Schmidt, der nach eigenem Bekunden zuvor noch nie einer Partei angehörte, macht kräftig Werbung für die Ziele der "Rentner": Alle Bürger sollen in die Rentenkasse einzahlen, auch die Beamten. Zudem sollen die Renten der jährlichen Inflationsrate angepasst und außerdem die Beitragsbemessungsgrenzen abgeschafft werden.

Eine Mindestrente von 1200 Euro ist das Ziel der Rentner-Partei, ebenso wie der Wegfall aller Transfer- und Fremdleistungen aus der Rentenkasse. Und: Nur noch eine Krankenkasse pro Bundesland zwecks Senkung der Verwaltungskosten.

Für die Jungen fordern die "Rentner" die Frühförderung aller Kinder, ein einheitliches Schulsystem für Deutschland und eine Garantie für jeden Schulabgänger auf einen Ausbildungsplatz. Die Kosten für die Bildung, so Schmidt, müsse der Staat "bis zum Abschluss des Regelstudiums" übernehmen.

Es bringe absolut nichts, sich über die etablierten Parteien zu ärgern, sagt Rentner Schmidt und empfiehlt: "Man muss selbst aktiv werden."

Wer mehr über die Rentner-Partei-Deutschland wissen will, sollte am Donnerstag, 17. September, um 18 Uhr ins Pinneberger VfL-Heim, Fahltskamp 53, in Pinneberg kommen. Mit dabei: der Bundesvorsitzende der "Rentner", Dieter Balck.