Nur drei Gebäude konnten nicht mehr gerettet werden. Ein Haus an der Generaloberst-Beck-Straße wurde bereits abgerissen.

Kreis Pinneberg. Bergfest bei der "Neuen GeWoGe": Die vor drei Jahren aus der kreiseigenen gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft hervorgegangene Genossenschaft hat bereits die Hälfte von 1300 sanierungsbedürftigen Wohnungen im Kreis Pinneberg komplett modernisiert. Der größte Teil der rundum erneuerten Gebäude steht im Pinneberger Stadtteil Quellental, zum Beispiel an der Saarlandstraße. In echte Schmuckstücke haben sich die im Laufe der Jahrzehnte heruntergekommenen Mietskasernen verwandelt und sind jetzt ein optischer Gewinn für das Pinneberger Stadtbild.

"Modernisierungsbedarf gab es vor allem bei den Gebäuden aus den 50-er und 60-er Jahren", so Genossenschaftsvorstand Kai Lorenz. Bei den bisher fertiggestellten Wohnungen wurden zunächst die Versorgungsleitungen von Bad und Küchenseiten, die sanitären Einrichtungen sowie die Gasleitungen erneuert. Die Häuser erhielten neue Dächer, neue Fenster, Kellerdeckendämmung, sanierte oder komplett neue Balkone, wärmegedämmte Fassaden und natürlich freundliche, leuchtende Anstriche. Ziel der Modernisierungsaktion: "Die Wohnwertverbesserung für die Mieter und die Reduzierung des Energieverbrauches", so Kai Lorenz. "Dass alle Arbeiten nach Plan abgeschlossen werden konnten, verdanken wir der Kooperationsbereitschaft der Mieter", sagt Aufsichtsrat und SPD-Landtagsabgeordneter Bernd Schröder. "Die Bereitschaft, das Zuhause im bewohnten Zustand modernisieren zu lassen, war sehr groß." Nur wenige Familien mit Kleinkindern und einige ältere Mieter seien für die Zeit der Renovierungsarbeiten in bereits erneuerte Wohnungen umgezogen. "Die Arbeiten innerhalb der Wohnbereiche habe jeweils zwei Wochen gedauert."

Mieterhöhungen will die Wohnungsbaugesellschaft so gering wie möglich halten. "Dort, wo wir Wohnungsbauförderung in Anspruch nehmen können, müssen wir nicht erhöhen", so Lorenz.

Zurzeit modernisiert die GeWoGe in Pinneberg an der Leuschnerstraße, am Hans-Böckler-Hof, am Kirchhofsweg, an der Jansenallee und an der Breslauer Straße weitere Wohnungen und Gebäude. Der Abschluss der Arbeiten erfolgt im November. Im Dezember werden 87 Wohnungen in sieben Gebäuden an der Wedeler Lindenstraße und am Kronskamp fertig gestellt. Drei Genossenschaftshäuser konnten nicht erhalten werden. Schon im Frühjahr ist die Immobilie an der Pinneberger Generaloberst-Beck-Straße abgerissen worden. Dort entsteht ein Neubau mit 43 Wohnungen, die im September 2011 bezugsfertig sind.

In die Modernisierung und den Neubau ihrer Immobilien investiert die Genossenschaft bis 2012 insgesamt 58 Millionen Euro. Das freut nicht nur die Mieter, sondern auch die lokale Bauwirtschaft sowie den wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Bernd Schröder: "Das sind viele Aufträge für Unternehmen und das schafft in Krisenzeiten viele Arbeitsplätze."