Waren das noch Zeiten, als der Landdrost im Vierspänner seine Auswärtstermine wahrnahm. Die Landdrostei, errichtet in den Jahren 1765 bis 1767, diente dem dänischen Verwalter der Grafschaft Pinneberg bis 1864 als Wohn- und Amtssitz. Später zog der Landrat in das heute bedeutendste Baudenkmal des Kreises Pinneberg ein. Zuletzt wurde der geräumige Backsteinbarockbau ganz staubtrocken zum Sitz des Katasteramts umfunktioniert.

Seit 1965 steht Pinnebergs Schmuckstück unter Denkmalschutz. Nach einer fast zehnjährigen Restaurierung ist die Drostei seit 1991 ein lebendiges Ausstellungs- und Veranstaltungshaus. Die herrschaftlichen Räume stehen auch für private Feiern und Trauungen zur Verfügung. Wer die Drostei ersann, ist ungeklärt, weil es keine Baupläne mehr gibt. Michel-Baumeister Ernst Georg Sonnin dürfte beteiligt gewesen sein, andere Quellen nennen Cai Dose, der Rellingens Barockkirche baute.