Der neue Schulauer Ponton wird Teil des Wedeler Projekts “Maritime Meile“ und darf 60 Meter breit sein. Landungsbrücken in einer opulenten Ausdehnung wie am Hamburger Hafen wird es vor dem Schulauer Fährhaus nicht geben.

Wedel. Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) erlaubt aus Sicherheitsgründen nur einen Ponton mit einer Maximalbreite von 60 Metern. Und wie der aussehen könnte, stellten das Ingenieurbüro Knabe sowie die Architekten Meyer Fleckenstein dem Planungsausschuss vor.

Die neue Anlage, die den Anfang des Projektes "Maritime Meile" markieren soll, besteht aus dem Stahlbetonponton in Abmessungen von 60 mal 15 Metern, einer 22 Meter langen und wegen des Tidenhubs beweglichen Zugangsbrücke, die an die vorhandene feste Brücke angeflanscht werden soll.

Der Ponton wird im Gegensatz zur jetzigen Anlage im Winter nicht mehr aus dem Wasser gezogen werden müssen, sodass nicht allein im Sommer der "Halunder Jet" und die Hadag-Fähren dort anlegen können, sondern das ganze Jahr über die Lühe-Schulau-Fähre, sofern denn die Elbe eisfrei ist. Der Ponton ist zwar zu klein dimensioniert für ein von vielen erhofftes Restaurant direkt am Wasser, doch immerhin wird er ständig zugänglich sein und überdies eine Bank in einem Wintergarten ähnlichen Glasbauwerk erhalten. Auch ein Kiosk soll Platz finden. Ob die gläsernen Wände komplett klar ausgeführt oder mit farbigen Scheiben einen künstlerischen Touch erhalten werden, ist noch nicht heraus.

Nach Angaben der Verwaltung könnte der Entwurf noch im laufenden Sommer fertig gestellt und im Herbst genehmigt werden. Im Winter könnte die Ausschreibungen erfolgen. Im kommenden Frühjahr wird gebaut - im Sommer 2010 kann eingeweiht werden. Und während der Umbauarbeiten müssten die Lautsprecher des Willkomm Höft für 14 Tage an einen anderen Standort montiert werden.

So weit hört sich alles schön an, wenn da denn nicht noch ein wesentlicher Faktor fehlte: Das Geld. Die Baukosten werden auf rund 1,4 Millionen Euro geschätzt. Dafür, dass diese Summe ausgegeben werden soll, haben die Politiker zwei wichtige Argumente. Zum einen muss unbedingt ein Ersatz für den derzeitigen komplett verrosteten Ponton her, zum anderen werden sie nie wieder so günstig an diesen Ponton kommen wie jetzt: Denn im Zuge eines ausgewiesenen "Sanierungsgebietes" würden zwei Drittel der Kosten von Land und Bund übernommen werden.