Auf den ersten Blick wirkt die Schenefelder Großbaustelle für den XFEL-Röntgenlaser (X steht für Röntgen, FEL für Freier Elektronen-Laser) wie eine riesige Kiesgrube. Doch die Buddelei ist erst der Anfang. Insgesamt müssen rund 400 000 Kubikmeter Boden abgetragen werden, um nach der Fertigstellung bis 2014 Raum für die Tunnel und den gewaltigen Forschungscampus zu schaffen. Die zugelassenen 640 Lkw-Fuhren pro Tag werden voraussichtlich nicht in vollem Umfang erforderlich sein. Nach Fertigstellung der Anlage, die mit dem 3,4 Kilometer langen Tunnel bis zur Desy-Zentrale in Hamburg führt, sollen im unterirdischen Teil des Forschungszentrums Wissenschaftsteams aus 13 Ländern, darunter neben vielen EU-Staaten China, Russland und die USA, tätig sein. Beim Beobachten der ultraschnellen Röntgenblitze erhoffen sich die Experten neue Erkenntnisse im Nano-Bereich (Milliardstel Millimeter). Trotz der hermetischen Abriegelung der Baustelle gibt es Hoffung für neugierige Kiebitze: Eventuell soll ein Aussichtsturm installiert werden. (bum)