Noch im Jahr 2007 haben die Regio-Kliniken schwarze Zahlen geschrieben, ein Jahr später kämpft das Unternehmen mit einem Defizit von neun Millionen Euro.

Nun müssen alle Zahlen auf den Tisch, um der Ursache des Absturzes in die roten Zahlen auf den Grund zu kommen, bevor weitreichende Entscheidungen wie der Verkauf von fast 75 Prozent der Anteile gefällt werden und damit die kommunale Regie über das wichtigste Feld der medizinischen Grundversorgung im Kreis abgegeben wird. Mit ihrem auf drei Monate befristeten Kaufangebot haben die Klinik-Manager erheblichen Zeitdruck aufgebaut - zumal die Sommerpause des Kreistages diese Frist auf zweieinhalb Monate reduziert. Die Politik sollte keine Entscheidung übers Knie brechen, ein unabhängiges Gutachten ist unerlässlich.