Sperrwerke sind Bauwerke in einem Fluss, dessen Wasserstand aufgrund der Gezeiten stark schwankt.

Diese Querbauwerke haben Fluttore, die bei Bedarf geschlossen werden können, um das dahinter liegende Binnenland vor Überflutungen zu schützen.

Einige Sperrwerke werden bei Flut regelmäßig geschlossen und gelten daher als Tide-Sperrwerke, andere, die nur bei Sturmfluten schließen, werden als Sturmflut-Sperrwerke bezeichnet. Die beiden großen Sperrwerke im Kreis Pinneberg, an der Pinnau und der Krückau, werden dann geschlossen, wenn eine schwere Sturmflut droht, die das Land an den Nebenflüssen der Elbe überschwemmen würde.

Diese Bauwerke sind nach der schweren Sturmflut 1962 errichtet worden, bei der in Hamburg mehr als 300 Menschen starben. Die Sperrwerke gehören seit Ende der 70er-Jahre zu einer neuen Deichlinie, hinter der die Menschen weitgehend in Ruhe leben können. Der Nachteil: Das Wasser hat seit dem Bau der neuen Deiche und Sperrwerke viel weniger Platz, um im Katastrophenfall ausweichen zu können. (mra)