Die eingeleitete Energiewende in Deutschland muss von strukturellen Umlenkungsprozessen begleitet werden. Dazu gehören der verstärkte Ausbau der erneuerbaren Energieformen aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse und die Sicherstellung, dass dieser Ökostrom mit leistungsstarken Stromnetzen in die Ballungs- und Industriezentren transportiert werden kann. Aber auch der Straßenverkehr muss klimafreundlicher werden. Dafür hat jetzt die KViP in Uetersen ein richtungsweisendes Projekt vorgestellt. Die Kreisgesellschaft setzt als erstes Busunternehmen europaweit einen Omnibus auf seinen Linien ein, der mit einem Elektromotor angetrieben wird. Gespeist wird der E-Motor mit Ökostrom. Er ist leise, umweltfreundlich und wartungsarm.

Auch wenn dies erst ein Pilotprojekt ist, kann schon jetzt gesagt werden, dass es die Zukunft ist. Denn in China verkehren bereits 1000 Linienbusse mit Elektromotoren. Das bevölkerungsreichste Land der Erde gibt auch bei der Energiewende die Richtung und das Tempo vor. Da ist es geradezu visionär, dass die KViP diesem Beispiel folgen will. Vom Kreis Pinneberg lernen, heißt siegen lernen, könnte man einen bekannten Wahlspruch aus der Historie in diesem Sinne umformulieren. Denn schon bald werden weitere Busunternehmen diesem Beispiel folgen. Schade nur, dass deutsche Fahrzeughersteller diesen Trend offenbar verschlafen haben.