Soll Schenefeld einen eigenen Friedhof bekommen? Dazu wurden die Bürger am Sonntag befragt. Die Umfrage war, was sie Beteiligung angeht, repräsentativ. Und das Ergebnis ist eindeutig: 62,5 Prozent und damit die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich einen eigenen Friedhof in der Stadt, auch wenn dieser die Finanzen der Stadt belastet.

Was genau darunter zu verstehen ist, wurde allerdings nicht abgefragt. Prompt wird nun darüber diskutiert, ob es eine klassische (und damit teure) Begräbnisstätte werden muss, die mehr als eine Million Euro verschlingt und der Stadtkasse ein jährliches Defizit in nicht unerheblicher Höhe einbringt. Oder ob es nicht ein reiner Urnenfriedhof werden kann, auf dem die sterblichen Überreste oberirdisch in Stelen beigesetzt werden.

Die Vorteile der Billig-Lösung liegen auf der Hand: Die Stadtkasse wird geschont und für die Angehörigen entfällt die Grabpflege, was heutzutage auch nicht unwichtig ist. Bleibt die Frage, ob eine reine Urnen-Lösung tatsächlich im Sinne der Schenefelder ist. Sie haben nicht darüber abgestimmt, welche Bestattungsart sie bevorzugen oder ob sie sich mit einer Variante zufriedengeben würden.

Es bleibt also festzuhalten: Das Ergebnis der Befragung war eindeutig. Die meisten Schenefelder wollen einen Friedhof - und auf diesem gibt es im Regelfall nun einmal stets auch Erdbestattungen.