Das Amt Pinnau hält sich in den Schlagzeilen. Diesmal sind es aber eher positive Nachrichten, die aus Rellingen dringen.

Zwar verliert die Amtsverwaltung mit Michael Lantau die dritte Führungskraft innerhalb kurzer Zeit. Aber es ist auch nicht verwunderlich, wenn sich gute Verwaltungsleute nach anderen Herausforderungen umschauen, wenn die Tage des Amtes als eigenständige Verwaltung gezählt sind.

Da ist es gut, wenn die Politik jetzt gelassen reagiert und die Stelle nicht wieder ausschreiben will, wie sich jetzt abzeichnet. Eine Übergangslösung mit dem ehemaligen Bürgermeister von Appen, Detlev Brüggemann, zu schaffen, bietet sich geradezu an. Zumal dieser auf Helgoland gerade gezeigt hat, dass er solche Aufgaben gut bewältigen kann. Und es zeigt, dass im Amtsausschuss endlich jene geschäftige Ruhe eingekehrt ist, die nötig ist, um die Verwaltungsgemeinschaft mit Rellingen und den Abschied von Hasloh und Bönningstedt vernünftig vorzubereiten.

Lob und Respekt gebührt auch Michael Hirsekorn. Lange rieben sich Kritiker am ersten Verwaltungsmann des Amtes Pinnau. Nun nimmt er ihnen den Wind aus den Segeln, indem er sich für zwei Jahre als Jungvater zurückzieht und dann in die zweite Reihe zurückkehren will. Das sind sicher keine leichten Entscheidungen. Dass ein werdender Vater dem Privat- und Familienleben solange dem Berufsleben vorzieht, ist ungewöhnlich, beispielhaft und sollte Schule machen.