Sind Neubürger wichtiger als Alteingesessene? Muss die Verkehrssicherheit dem Wunsch der Stadtväter, junge Familien anzusiedeln, untergeordnet werden?

Diese Fragen drängen sich auf, wer die aktuelle Diskussion in Quickborn um das geplante Neubaugebiet an der Raiffeisenstraße verfolgt. Die Erschließung sollte dort vordringlich über die Landesstraße 76 Richtung Pinneberg erfolgen, beschloss die Ratsversammlung weitgehend einstimmig vor einigen Monaten. Nun legte der zuständige Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr sein Veto ein. Für die Quickborner CDU, FDP und Wir-Fraktion ist das aber kein Grund, die geplanten Baugrundstücke für 19 Einfamilienhäuser wieder in die Schublade zu stecken. Zu wichtig ist ihnen, dass die Stadt mehr junge und neue Bürger aufnimmt.

Doch die jetzige Verkehrsplanung und Erschließung über die schmale Raiffeisenstraße und den ohnehin vom Lkw-Verkehr zum Torfwerk überlasteten Klingenberg erscheint dafür nicht geeignet. Anwohner klagen über zu viel Verkehrslärm und Autoabgase, fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder. Statt jetzt einen Schnellschuss zu wagen, um die möglichen Neubürger nicht zu verprellen, sollte die Verwaltung nach Alternativen suchen. Eine Anbindung an die Marktstraße müsste möglich sein. Da haben SPD und Grüne Recht: Auf Kosten der Sicherheit sollte die Stadt Quickborn ihre Zukunft nicht bauen.