Der Mensch wird älter und gebrechlicher. In 20 Jahren ist jeder dritte Bundesbürger über 60 Jahre alt.

Die meisten hoffen und wünschen sich, dass sie ihren Lebensabend noch geistig fit und einigermaßen körperlich wohlauf erleben können. Und solange es geht, möchten viele in ihren eigenen vier Wänden bleiben, wenn sie gepflegt werden müssen. Doch nicht allen wird sich dieser Wunsch erfüllen. In Kreis Pinneberg leben 4000 alte Menschen in Pflegeheimen. Dort sind sie heute meist recht gut untergebracht, wie der aktuelle Bericht der Heimaufsicht festgestellt hat. Im Internet ( www.aok-pflegeheimnavigator.de ) kann heute jeder die Altenheime miteinander vergleichen, die der Medizinische Dienst der Krankenkassen sogar mit Zensuren benotet. Im Kreis Pinneberg reichen diese Noten von 1,1 bis 4,7. Da kann sich jeder selbst ein Bild machen, ob er dort gern leben oder seine Angehörigen in Obhut geben würde. Doch offenbar fehlt es vielerorts an Fachpersonal. Das ist ein Alarmzeichen. Bundesweit würden in 20 Jahren 300 000 zusätzliche Altenpflegekräfte benötigt, warnen die Verbände. Die Aussetzung des Zivildienstes wird den Pflegenotstand beschleunigen. Auf Hilfe aus Osteuropa brauchen wir nicht zu hoffen. Die sind schon hier oder arbeiten in England, wo sie mehr verdienen können. Wir brauchen nach der Energiewende eine Wende für die Altenpflege.