Es klingt im ersten Moment erschreckend, wenn sich die Betroffenen vorstellen, dass sie 14 Monate lang eine Umleitung ertragen müssen.

Auch die Gewerbetreibenden werden überaus besorgt sein, wenn sie erfahren, dass sie und ihre Kunden mit Beeinträchtigungen leben müssen. Es wird Proteste der Betroffenen geben. Es wird auch Zeiten geben, zu denen ein Grundstück tatsächlich mal gar nicht zu erreichen ist. Doch mit Hilfe eines direkten Drahtes zwischen Verwaltung und Anliegern werden auch diese Hürden zu meistern sein.

Denn die Mühe wird sich lohnen. Wer jetzt von Wedel oder Appen über die Mühlenstraße nach Pinneberg fährt, bekommt eher den Eindruck, in eine - gelinde ausgedrückt - in die Jahre gekommene Kleinstadt zu rauschen.

Auch auf die Westumgehung als Allheilmittel zu warten, ist wenig sinnvoll, zumal es nicht wirklich feststeht, wann gebaut wird. Letztlich wird sich an der Menge des Verkehrs auf der Mühlenstraße auch mit dem Weiterbau der Westumgehung nicht viel ändern. Allerdings hätten die Autofahrer, die in Pinneberg die Bahntrasse passieren wollen, dann neben der Hochbrücke in der Innenstadt und in Thesdorf eine dritte Chance, um der Baustelle auszuweichen.

Die Kreisstadt Pinneberg sollte die Chance nutzen, mithilfe der Gelder aus dem Konjunkturprogramm seine Einfallstraße zu erneuern und sein Image zu polieren.