“Anners geiht dat nich“ stand früher an manchen Baustellen, wenn verkehrsbehindernd gebuddelt werden musste.

Dass es mit der Beseitigung der Fahrbahnschäden auch auf dem Damm in Pinneberg nicht ohne Umleitung geht, dürften wohl die meisten Autofahrer einsehen. Kein Verständnis werden die Verkehrsteilnehmer allerdings dafür haben, dass sie auf der Umleitungsstrecke im Staustress allein gelassen wurden. Trotz absehbarer Behinderungen mit Auswirkungen auf Nachbargemeinden und auf die Autobahn war am Montag bis in die Mittagsstunden niemand in Sicht, der sich regulierend in die Verkehrsabläufe einmischte. Polizeibeamte oder andere Ordnungshüter, die mit Handzeichen oder Signalkellen eingreifen, um das Knäuel zu entflechten - Fehlanzeige! Um die kilometerlangen ins Stocken geratenen Blechlawinen abzubauen, genügt es nicht, ein bisschen an den Ampelphasen herumzufummeln und ein Blechschild mit einem grünen Abbiegepfeil zu spendieren. Wenn dann noch im Rathaus sich widersprechende Angaben über den Umgang mit dem Stau gemacht werden, scheint die Verwirrung in der Stadtverwaltung kaum geringer zu sein als die Verärgerung der Autofahrer über die verlorene Zeit.

Überraschend kam das Chaos jedenfalls nicht. Schon in der Pressemitteilung über die Bauarbeiten waren erhebliche Behinderungen angekündigt worden. Bis Donnerstag haben die Verantwortlichen noch Zeit, nachzubessern. Die genervten Autofahrer werden es ihnen danken.