Noch ist nichts entschieden in Quickborn. Das Wahlergebnis vom Sonntag können beide politischen Lager für sich interpretieren. Im gesamten Stadtgebiet erhielt Amtsinhaber Thomas Köppl die meisten Stimmen. Also müsste er auch am 6. Juni vorne liegen, mögen die einen denken. Insgesamt gibt es eine eindeutige Mehrheit in Quickborn, die Köppl nicht mehr als Bürgermeister haben möchte, sagen die anderen. Doch in vier Wochen werden die Karten neu gemischt. Das Ergebnis vom Sonntag ist nur ein erster Trend, der sich dann bestätigen muss. Für Amtsinhaber Köppl und seine CDU sollte das Ergebnis von Sonntag ein Warnschuss sein, dass offenbar viele nicht mit der Amtsführung des Bürgermeisters zufrieden sind. Für Köppl und Co. wird es darauf ankommen, in den nächsten Wochen Überzeugungsarbeit zu leisten, dass dieser Eindruck falsch ist und sich diese aktuelle Wechsel-Mehrheit wieder umkehrt. Im Unterstützerkreis von Johanna Skalski wiederum muss nun gezielt nachgelegt werden. Noch liegt die Bewerberin gut 1000 Stimmen hinter Köppl. Dass sie automatisch die 1690 Stimmen von Sabine Schaefer-Maniezki einheimst, sollten SPD und Wir-Wählergemeinschaft nicht erwarten. Eher ist davon auszugehen, dass deren Wähler beim nächsten Mal zu Hause bleiben. Eine erfolgreiche Strategie könnte die Idee von Wir-Chef Radowitz sein, die unentschlossenen Nichtwähler nun an die Wahlurne zu lotsen mit dem Argument, der Wechsel ist möglich. Fest steht nur eins: Es bleibt spannend in Quickborn. Dem Wähler sei Dank.