Rund 300 Wohnungslose im Kreis Pinneberg sind in einem sogenannten kommunalen Obdach untergebracht. In dem Zusammenhang von Obdachlosen zu sprechen, trifft es eigentlich nicht, weil ihnen Städte und Kommunen ein Obdach bieten. Präventionsstellen gibt es in Elmshorn, Quickborn, Wedel, Schenefeld und Pinneberg.

15 bis 20 Hilfsbedürftige leben dauerhaft auf der Straße. Sie werden häufig als Durchreisende bezeichnet. Weitaus höher ist die Zahl derer, die von Räumungsklagen betroffen sind. Sie werden von zwei Mitarbeitern der Wohnungslosenhilfe in Pinneberg betreut. Sie sind für den gesamten Kreis zuständig, suchen Menschen auf, die zum Beispiel vor einer Räumung stehen, im Auto schlafen oder Platte machen und bieten in Elmshorn und Pinneberg Sprechstunden an.

Nach Beobachtungen der Diakonie werden die Wohnungslosen immer jünger. Viele sind zwischen 18 und 25 Jahren alt. Mit inzwischen über 25 Prozent steigt auch der Anteil der betroffenen Frauen.