Pinneberg. Zum Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus am Montag, 27. Januar, lädt der Kreis Pinneberg zu einer Feierstunde ein. Sie beginnt um 19 Uhr in der Pinneberger Drostei, Dingstätte 23. Die Ansprachen halten Kreispräsident Burkhard E. Tiemann und Weihbischof Jochen Jaschke; die Pinneberger Bürgermeisterin Urte Steinberg spricht ein Grußwort. Die Gedenkstunde ist öffentlich und wird begleitet von Maria Livaschnikova (Flügel) und Oliver Rau (Violine).

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von Truppen der Roten Armee befreit. Von den rund 66.000 Häftlingen, die noch Anfang des Jahres in dem Vernichtungslager gezählt wurden, fanden die russischen Soldaten nur noch 7650 Menschen lebend vor.

Kreispräsident Burkhard E. Tiemann erinnert daran, dass mit der Befreiung von Auschwitz das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte endete. Die Deportation, die „Selektion“ an der „Rampe“ und schließlich die „Beseitigung“ der Ermordeten sowie die Verwertung ihrer Habe in einer Sortierstelle gehörten zum „durchorganisierten, industriell betriebenen Völkermord", dem allein in Auschwitz etwa 1,5 Millionen Menschen zum Opfer fielen.

Auschwitz sei zum Symbol für die „gnadenlose Vernichtung menschlichen Lebens" geworden und stehe stellvertretend für alle Vernichtungslager auf der Landkarte des NS-Terrors.