Norderstedt. Seit 20 Jahren gibt es die Starlets des SV Friedrichsgabe. Seitdem ist viel passiert. Die Liebe für den Sport ist unverändert.

Es war ein Tag in entspannter, harmonischer, fast familiärer Atmosphäre. Die Gespräche nahmen kein Ende, obwohl sie sich vorrangig um eigentlich nur ein Thema rankten: Geschichte und Vergangenheit der Norderstedt Starlets Cheerleader. Die bestehen jetzt seit zwei Jahrzehnten und haben das Clubleben des SV Friedrichsgabe, dem Breitensportverein an der Lawaetzstraße, zu einem nicht geringen Teil geprägt. Anlass genug für eine Geburtstagsparty im Vereinsheim des SV Friedrichsgabe, an der ein Großteil der heute 70 Abteilungsmitglieder teilnahm. Den jüngeren Kadermitgliedern war die Gründungszeit der Starlets an jenem Abend zwangsläufig nicht gegenwärtig.

Bei manch anderen Beteiligten aber wurden während des knapp neun Stunden dauernden Jubiläumsfestes nachhaltig Erinnerungen an eine Ära wachgerufen, in der sich sportliche Erfolge ebenso einstellten wie menschliche Berührungspunkte und Kontakte, die bei den weiblichen Sportlerinnen verschiedener Generationen bis heute bestehen und zu tiefen Freundschaften führten.

Starlets Cheerleader: Eine Erfolgsstory made in Norderstedt

Die Starlets brachten sich in all den Jahren mit vielfältigen Darbietungen ins Gespräch, unter anderem an der Seitenlinie bei den Footballspielen der Norderstedt Nordic Wolves (sie lösten sich 2010 auf) und danach der Nachfolgecrew der Norderstedt Mustangs. Später präsentierten sie sich außerdem bei nationalen und internationalen Wettkämpfen, sogar bei Welt- und Europameisterschaften. Unter anderem gehörten noch acht erfolgreiche Teilnahmen bei deutschen Meisterschaften dazu.

Die Geburtsstunde der Starlets fand an einem wunderbaren Sommertag des Jahres 2003 statt. Damals traf sich eine Cheerleader-Gruppe in Hamburg-Harburg beim Training. „Im Herbst beschlossen wir, beim Football in Norderstedt für den SV Friedrichsgabe aktiv zu werden“, sagt die Mitbegründerin und langjährige Abteilungsvorsitzende Silke Dreyer. Die 50-Jährige ist seit Jahren mit Gabi Koch und Cathrin Kruszynski für die Leitung verantwortlich und gestaltet mit den anderen Damen-Coaches und Aktiven den sportlichen Betrieb.

In den 2000ern waren sie Support für die Footballer der Nordic Wolves

Die Sterne vom Himmel holen wollen die Starlets eigentlich nicht unbedingt. Sie möchten jedoch weiterhin Spaß an ihrem Sport haben, und den haben sie ohne Frage. Und was waren die größten Momente der Vergangenheit? In den Jahren 2004 bis 2006 erhielten die Starlets jeweils eine Einladung des Veranstalters für die „Night of the Jumps“ in der damaligen Colorline-Arena am Hamburger Volkspark. Lautstarke Anfeuerung war gefragt. „War das eine Riesenstimmung, fast kaum zu glauben“, erinnert sich Silke Dreyer noch heute gern an diese Performance, bei der Motorcross-Spezialisten im Rahmen einer Veranstaltungsserie faszinierende Sprünge mit atemberaubenden Stunts zeigten.

Silke Dreyer: Mitgründerin, Abteilungsleiterin, Trainerin.
Silke Dreyer: Mitgründerin, Abteilungsleiterin, Trainerin. © Starlets | Starlets

Unvergessen ist aber auch der Auftritt bei den Weltmeisterschaften in Japan 2019. Kurz bevor in Europa die Corona-Pandemie ausbrach, starteten die Starlets zum ersten Mal mit 15 weiteren Senior-Duos in Takasaki in der Nähe von Tokio bei einer WM. Die harte Arbeit zahlte sich aus, und Stefanie Wiederspan und Sarah Schneider (heute Andres) erreichten den sechsten Platz bei ihrem Debüt auf großer internationaler Bühne. „Erfahrungen wie diese haben über Jahre hinweg den Teamgeist in unserem gesamten Trainingsbetrieb beeinflusst“, sagt Silke Dreyers Co-Trainerin Rebeca Salas, die über viel Routine verfügt.

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Starlets Cheerleader: Spaß, Tanzen, Freude an der Bewegung und Musik machen den Sport aus

„Ich bin sicher, auch wir Älteren werden nie ganz aufhören mit Cheerleading. Diese Geschichte lebt immer wieder in einem auf und ist Teil des persönlichen Ganzen geworden“, erklärt die Spartenchefin. Gerade beim Cheerleading könnten laut Silke Dreyer Spaß, Tanzen, Musik und Freude an der Bewegung ausgezeichnet in Einklang gebracht werden. Und nicht zu vergessen: „Man spielt mit dem Publikum, freut sich über tolle Musik und ist neu motiviert nach positiven Reaktionen. Es entstehen in diesem Sport Freundschaften und Erlebnisse fürs Leben.“

Im März 2024 werden die Starlets mit allen vier Altersgruppen – Minis ab fünf Jahre, Juniors (ab elf), Seniors (ab 16) und Masters (ab 25) bei den Landesmeisterschaften im Cheerleading im heimischen Norderstedt an den Start gehen.

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