Norderstedt. Warum Stefan Gehrke sein Team trotz des Erfolgs beim HNT kritisierte – und sein Trainerkollege vom Glashütter SV sehr mutig ist.

Der HSV III, Absteiger aus der Fußball-Oberliga Hamburg, ist nach zwei Spieltagen in der Landesliga Hammonia Dritter mit zwei Siegen und 7:2 Toren. Friede, Freude, Eierkuchen also? Mitnichten! Nach dem 5:2 (2:1) bei der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft war der neue Trainer Stefan Gehrke sehr unzufrieden.

„Wir hatten in der ersten Halbzeit kaum Bindung zum Spiel. Auch die zweite Hälfte war nur unwesentlich besser. Mit einer solchen Leistung werden wir am Freitag im Heimspiel gegen den SC Victoria II Schiffbruch erleiden“, sagte Gehrke.

HSV III: Standpauke nach schwacher erster Halbzeit bei der HNT

Zwar hatte sein Team bereits zur Pause durch Treffer von Martin Fedai (1.) und Sebastian Schmalbach (33.) bei einem Gegentor von Dominik Adler (29.) mit 2:1 geführt. Das bewahrte den HSV III jedoch nicht vor einer Standpauke in der Halbzeit. „Wir haben in den ersten 45 Minuten viel zu wenig gezeigt“, so Gehrke.

In der zweiten Hälfte trafen dann noch Edward Pfister (65.), Marcel Perz (69.) und Kevin Herbermann (85.) für den HSV III, den zweiten HNT-Treffer markierte erneute Adler (79.). Auf dem klaren Sieg wird sich Gehrkes Truppe in dieser Trainingswoche nach den klaren Worten allerdings nicht ausruhen dürfen.

Landesliga-Aufsteiger Eintracht Norderstedt II feiert ersten Sieg

Knapper gewonnen, dafür aber zufriedener! Diese Beschreibung traf auf HSV-III-Staffelkonkurrent Eintracht Norderstedt II zu. In Abwesenheit des erkrankten Trainers Jannik Paulat (Grippe) coachte Teammanager Milenko Mutabdzija den Aufsteiger zu einem 2:1 (2:0) bei Nikola Tesla.

Spieler des Spiels war Ede Zimmermann. Er markierte die beiden Tore für die Garstedter (10./68.), vergab aber auch drei weitere Riesenchancen. Tesla setzte einen Elfmeter an den Pfosten (20.) und kam erst zehn Minuten vor dem Abpfiff zum Anschlusstreffer.

Interimscoach Milenko Mutabdzija macht einen guten Job

Kurz darauf schwächte Eintrachts Emin Kurpejovic seine Crew durch eine Gelb-Rote Karte (82./wiederholtes Foulspiel). Die Norderstedter brachten den Sieg aber über die Zeit.

„Das war ein sehr wichtiger Erfolg für uns nach der Auftaktniederlage gegen den USC Paloma II. Wir haben eine gute Leistung gezeigt, waren spielerisch stärker und haben gegen eine kampfstarke Mannschaft verdient gewonnen“, sagte Milenko Mutabdzija.

Glashütter SV legt in der Bezirksliga Nord einen Traumstart hin

Die Fußballer des Glashütter SV haben in der Bezirksliga Nord einen Traumstart hingelegt. Eine Woche nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen den SC Condor II feierte das Team von Trainer André Menzel einen 2:1-Erfolg bei Grün-Weiss Eimsbüttel.

Eines zeichnet den Coach besonders aus: Er besitzt viel Mut. 2:1 führte sein Team bei GWE. Andere Trainer würden wegen eines möglichen Sturmlaufs des Gegners im Verlauf der zweiten Halbzeit erfahrene Akteure einwechseln. Nicht so Menzel. Mit Sebastian Rotärmel (18), Leon Feldtmann (17), Matz Ellgoth (18) und Martin Marku (18) schickte er vier junge Debütanten aufs Feld.

GSV geht in der neuen Saison stark verjüngt auf Punktejagd

Schon zu Spielbeginn hatten Stürmer Pelle Zankl (17, erstes Ligaspiel) und Verteidiger Till Avenriep (18, zweites Ligaspiel) in der Startelf gestanden. Das Erstaunliche: Die Yongster ließen sich von der sehr körperlichen Spielweise der Gastgeber nicht einschüchtern, legten sofort gute Auftritte hin.

Nach Eimsbüttels Führungstor durch Mirko Kleinschnittger (20.) bereitete Angreifer Zankl sogar den Ausgleich durch Jonathan Spincke vor (29.). Nur zwei Minuten später führte eine ähnlich schöne Kombination zu einem feinen Anspiel von Finn Rataj, das Spincke zu seinem Doppelpack nutzte.

Sechs Punkte aus zwei Partien – besser geht es nicht

„Ich möchte meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen. Das war ein Superspiel von ihr“, sagte André Menzel – und war ob des Vorstoßes in die Spitzengruppe der Bezirksliga Nord mit sechs Punkten aus zwei Partien zu Scherzen aufgelegt.

„Wenn meine Mannschaft in den restlichen 28 Begegnungen genau auf diese Art gewinnt, habe ich wegen der Dramatik ein paar graue Haare mehr. Aber das würde mir nichts ausmachen.“