Norderstedt. Der 50 Jahre alte Coach kommt vom WTSV Concordia nach Norderstedt. Doch was macht künftig der aktuelle Übungsleiter Torben Wacker?

Der nur noch theoretisch vor dem Abstieg aus der Fußball-Oberliga zu rettende Hamburger SV III hat entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt.

Das Team erhält zur neuen Saison mit Stefan Gehrke (50) einen neuen Trainer. Gehrke trennte sich am vergangenen Montag im gegenseitigen Einvernehmen von seinem bisherigen Club WTSV Concordia. Dort hatte er nicht den gewünschten Erfolg. Cordi blieb mit Platz acht in der Oberliga Hamburg hinter den eigenen Erwartungen zurück.

Fußball-Oberliga: Abstieg des HSV III ist wahrscheinlich

Beim HSV III soll Gehrke auf der Trainerbank wieder durchstarten. „Stefan und wir haben sehr ähnliche Vorstellungen davon, wie unsere Mannschaft verändert werden muss“, sagt Michael Ulbricht (33). Wie bereits vom Abendblatt berichtet, ist der Innenverteidiger neuer Sportlicher Leiter der in Norderstedt ansässigen Kicker und löst auf diesem Posten Jendrik Bauer (35) ab.

Einen großen Umbruch strebt man beim Hamburger SV III in der Landesliga nicht an. „Den Kern unserer Truppe wollen wir halten“, sagt Ulbricht. Verbessern soll sich die Durchlässigkeit aus dem Nachwuchsbereich. „Von den Jugendspielern, die für den HSV III interessant sein könnten, kommt einfach zu wenig bei uns an. Das wollen wir ändern.“

Macht der jetzige Coach als Co-Trainer weiter?

Noch nicht ausgemacht ist eine eventuelle weitere Zusammenarbeit mit dem bisherigen Coach Torben Wacker (35). Die Vereinsverantwortlichen haben ihm angeboten, als Co-Trainer unter Gehrke weiterzumachen.

Ein ähnliches Modell mit einem starken Mann an Wackers Seite war im Winter noch verworfen worden. Wacker selbst hat sich Bedenkzeit erbeten. „Es gab auch die Überlegung, ob Torben vielleicht wieder spielen möchte. Das ist für ihn kein Thema. Wir geben ihm nun die Zeit, die er braucht, und warten seine Entscheidung ab“, so Michael Ulbricht.

Zukunft von Marcell Jansen im Team ist ungewiss

Offen ist im Team auch die Zukunft von HSV-Präsident Marcell Jansen (37). In dieser Saison fiel Jansen mehrfach verletzt aus. Nur in neun Partien stürmte er in der Oberliga Hamburg, traf dabei sechsmal. Aktuell laboriert er an Bandscheibenproblemen.

„Über Marcells große Qualitäten brauchen wir nicht zu diskutieren. Wir freuen uns sehr, wenn er weitermachen will. Aber er muss natürlich schauen, inwieweit sein Körper das zulässt“, sagt Ulbricht.

Fußball-Oberliga: Neuer Sportchef des HSV III will Spieler bleiben

Der neue Sportchef steht vor derselben Problematik. „Auch ich habe immer wieder das eine oder andere Wehwehchen zu verkraften. Trotzdem kann ich dem Team mit meiner Erfahrung auf dem Feld in der einen oder anderen Situation helfen. Wenn ich fit bin und der Trainer mich aufstellt, möchte ich in der nächsten Saison mit an Bord sein“, sagt er.

Das Saisonziel zum jetzigen Zeitpunkt formuliert Ulbricht bewusst vorsichtig. „Wir wollen in der Landesliga oben mitspielen.“ Vom direkten Wiederaufstieg ist bislang nicht die Rede. Verständlich, da der neue Kader erst zusammengebastelt werden muss.

Zwei Abgänge muss der Hamburger SV III bereits verkraften. Verteidiger Julian Plötzinger (27) und Angreifer Charles Kouakou (19) haben ihren Wechsel zum Oberligisten SC Victoria verkündet.