Henstedt-Ulzburg. SVHU-Fußballfrauen bleiben beim 1:3 weit unter ihren Möglichkeiten. Warum das Team eines seiner beiden Saisonziele verfehlt hat.

Die Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg sind im Landespokal-Halbfinale ausgeschieden. Das Team von Trainer Christian Jürss musste sich auf dem Kunstrasenplatz an der Bürgermeister-Steenbock-Straße Holstein Kiel mit 1:3 (0:2) geschlagen.

Die Gastgeberinnen, die sich im Punktspiel am 26. März noch mit 1:0 gegen das Team aus der Landeshauptstadt durchgesetzt hatten, fanden vor 110 Zuschauern bei ungemütlichen Temperaturen nie richtig in die Partie und gerieten schon in der 2. Minute in Rückstand.

Frauenfußball-Landespokal: Gegentore fallen nach demselben Muster

Das 0:1 durch Madita Thien war dabei eine Blaupause für den zweiten und dritten Kieler Treffer (30./Ronja Jürgensen, 57./erneut Thien): Angriff über die linke Außenbahn, Pass der starken Alia Redant in die Mitte, schlechtes Abwehrverhalten des SVHU, Tor!

„Unsere Spielzüge über die linke Seite waren spielentscheidend“, sagte Kiels Coach Bernd Begunk, dessen Mannschaft nun im Finale gegen den Landesligisten TSV Vineta Audorf klarer Favorit ist.

SVHU-Trainer Christian Jürss ist maßlos enttäuscht

Der Henstedt-Ulzburger Trainer Christian Jürss, der den Gewinn des Landespokals neben der Vizemeisterschaft in der Regionalliga Nord zum Saisonziel ausgerufen hatte, war maßlos enttäuscht.

SVHU-Angreiferin Vera Homp absolvierte ein großes Laufpensum, hatte aber nur wenige gute Szenen.
SVHU-Angreiferin Vera Homp absolvierte ein großes Laufpensum, hatte aber nur wenige gute Szenen. © Nils Göttsche

„Wir haben nicht das gezeigt, was wir abrufen können, waren lange Zeit nicht präsent genug, haben viel zu hektisch agiert und immer wieder falsche Entscheidungen getroffen.“

Frauenfußball-Landespokal: Holstein Kiel glänzt mit Effizienz

Und: Der SVHU, der auf die Urlauberinnen Chiara Pavelec und Friederike Nagorny verzichten musste, schaffte es nur ganz selten, mit präzisen Pässen in die Spitze die Angreiferinnen Indra Hahn (sie erzielte in der 69. Minute mit einer Einzelaktion das 1:3), Vera Homp und Jennifer Michel in Szene zu setzen.

Zwar konnte sich auch Holstein nur vier Torchancen erarbeiten, aber die Kielerinnen machten aus ihren Möglichkeiten drei Treffer. „Das war sehr effizient“, sagte Jürss mit süßsaurer Miene.

Frauen-Landespokal-Halbfinale: SV Henstedt-Ulzburg – Holstein Kiel 1:3 (0:2). – Schiedrichterin: Bianca Schultz (FSV Farnewinkel/Nindorf). – Zuschauer: 110. – Tore: 0:1 Madita Thien (2.), 0:2 Ronja Jürgensen (30.), 0:3 Madita Thien (57.), 1:3 Indra Hahn (69.). – SVHU: Vanselow – Johannsen, Fuß, Knobloch, Batchadji – Hegeler – Wolff (64. Kossy), Homp, Kunrath (87. Leiseder) – Michel, Hahn.