Henstedt-Ulzburg/Norderstedt. Das Team von Christian Jürss besiegt den FC St. Pauli mit 5:3. Wieso das Führungstor eine SVHU-Spielerin ganz besonders freute.

Die Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg haben in der Regionalliga Nord einen weiteren Schritt in Richtung Vizemeisterschaft gemacht. Das Team von Trainer Christian Jürss setzte sich auf dem Kunstrasen an der Theodor-Storm-Straße vor 70 Zuschauern in einem torreichen Match mit 5:3 (2:1) gegen den FC St. Pauli durch. Spitzenreiter Hamburger SV feierte mit dem 5:0 (1:0) bei der TSG 07 Burg Gretesch den 20. Sieg im 20. Punktspiel.

So spektakulär, wie es das Endergebnis vermuten lässt, verlief die Partie in Henstedt-Ulzburg nicht, das Niveau hielt sich in Grenzen. Coach Jürss übte vor allem an der ersten Halbzeit seiner Mannschaft Kritik. „Das war mäßig. Wir haben uns zu viele leichte Ballverluste erlaubt und sind nicht mit der Intensität aufgetreten, die ich mir erhofft hatte.“

Frauenfußball-Regionalliga: SVHU-Angreiferin Vera Homp trifft wieder

Einer der Lichtblicke vor der Pause: das Führungstor durch Vera Homp. Die 31 Jahre alte Angreiferin erzielte in der 20. Minute ihren ersten Pflichtspieltreffer seit einem Schlüsselbeinbruch, den sie sich beim 11:1-Kantersieg gegen den Eimsbütteler TV am 18. September 2022 zugezogen hatte. Tabea Schütt glich für die Gäste aus (38.), Indra Hahn brachte den SVHU wieder in Front (42.).

Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Henstedt-Ulzburgerinnen, agierten präziser, zeigten ein besseres Stellungsspiel und mehr Willen. Jennifer Michel (63./78.) und Hahn (70.) münzten die Überlegenheit in Zählbares um. Die weiteren Gegentore des FC St. Pauli durch Annie Mcintosh Kingman (65.) und Paula Bodenstedt (90.) waren nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Spitzenreiter Hamburger SV hat zunächst leichte Probleme

Der Hamburger SV hat derweil seine imposante Siegesserie in der Regionalliga Nord fortgesetzt. Beim TSG 07 Burg Gretesch gelang dem souveränen Spitzenreiter ein ungefährdetes 5:0 (1:0). Dabei litten die spielerisch überlegenen Gäste in der ersten Hälfte unter der Verlegung der Partie auf das holprige Geläuf des Nebenplatzes.

Der HSV war zwar besser, konnte aber nur ein Tor erzielen; Hannah Günther war nach einer Eckballvariante in der 17. Minute erfolgreich.

Larissa Mühlhaus schafft einen lupenreinen Hattrick

n der zweiten Halbzeit bestaunten die Zuschauer zunächst einen Freistoß von Victoria Schulz zum 2:0 (52.). Die Partie war damit gelaufen, aber die Geschichte des Spiels noch nicht geschrieben. Denn in der 57. Minute betrat Larissa Mühlhaus das Feld – und die Offensivkraft wurde mit einem lupenreinen Hattrick zur besten Frau auf dem Platz.

Beim 3:0 stand Mühlhaus im Strafraum goldrichtig und verwandelte per Fuß (74.). Dann traf sie per Distanzschuss ins Gretescher Gehäuse (78.), sieben Minuten später war sie auch noch per Kopf erfolgreich (85.).

Frauenfußball-Regionalliga: HSV braucht noch drei Erfolge zum Titelgewinn

Die HSV-Frauen behielten somit auch im 20. Regionalligaspiel ihre weiße Weste. Mit der Maximalausbeute von 60 Punkten haben sie weiter zehn Zähler Vorsprung auf den SV Henstedt-Ulzburg. Noch drei Siege fehlen bis zum vorzeitigen Titelgewinn, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga berechtigt.

„In der ersten Halbzeit hatten wir einige Probleme und mussten uns erst an die Bedingungen gewöhnen. Mit der Leistungssteigerung nach der Pause bin ich sehr zufrieden. Wir haben die letzte weite Auswärtsfahrt in dieser Punktrunde hinter uns gebracht, keine Spielerin hat sich verletzt. Somit ist alles gut“, sagte HSV-Trainer Lewe Timm.