Norderstedt. Deutlicher Sieg im Spitzenspiel: In der Aufstiegsrunde bleibt das HTN in einer guten Position. Bei den Männern gibt es einen Rückschlag.

Diese Mannschaft ist aktuell nicht zu stoppen. Mit 31:23 (17:9) holt sich das HandballTeam Norderstedt auch im Oberliga-Spitzenspiel gegen den TSV Altenholz beide Punkte und schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle. In einem voll besetzten Schulzentrum Süd ließen die Norderstedterinnen keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit und spielten die Gäste aus dem Kieler Umland phasenweise schwindelig.

„Das war heute eine tolle Mannschaftsleistung“, befand ein sichtlich euphorisierter Trainer Robert Schulze nach dem Spiel. „Dazu noch diese Stimmung in der Halle. Das war Handball, wie man ihn sich in Norderstedt wünscht. Es hat sehr viel Spaß gemacht.“

Die Frauen des HT Norderstedt sind nicht zu stoppen

Vor 250 Zuschauern war das HTN von Beginn an hellwach und lag bereits in der zehnten Spielminute mit 6:2 in Führung. „Wir haben uns so deutlich absetzen können, weil wir als Team in der Abwehr gearbeitet und vorne gut miteinander gespielt haben“, so Schulze. Seine Spielerinnen bestraften die Altenholzer Fehler mit einfachen Toren über die erste Welle im Gegenstoß und wurden nicht nervös, als der Drittliga-Absteiger zwischenzeitlich auf eine offensive Abwehrvariante umstellte. Zur Pause sprach alles für einen deutlichen Heimsieg des HTN.

Dennoch taten sich die Gastgeberinnen nach dem Seitenwechsel schwerer und büßten ihren Vorsprung Tor um Tor ein. Eine Viertelstunde vor Schluss war Altenholz beim 22:19 plötzlich wieder in Reichweite. „In dieser Phase haben wir zu viel Individualhandball gespielt und den Ball nicht mehr laufen lassen. Jede Spielerin wollte etwas zeigen“, ärgerte sich Robert Schulze. Zudem sei die Abwehr nicht mit den beiden Kreisläuferinnen der Gäste zurechtgekommen.

HT Norderstedt: Umstellung in der Defensive entscheidet die Partie

Den entscheidenden Impuls zu Gunsten des HTN brachte schließlich eine Umstellung in der Defensive und ein besseres Zusammenspiel im Angriff. Schulze: „Wir haben uns da selbst wieder rausgezogen. Das hat in der Hinserie noch nicht geklappt aber jetzt finden wir Lösungen für die Phasen, in denen es einmal nicht so funktioniert.“

Die neue Ausgangslage in der Oberliga-Aufstiegsrunde mit lediglich zwei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Bredstedter TSV lässt den 31-Jährigen optimistisch auf den Rest der Saison blicken. „Wir haben gute Chancen, noch um den Aufstieg mitzuspielen. Das Team ist heiß und glaubt daran, dass es möglich ist.“

Hannes Porten und die HTN-Männer konnten gegen den TSV Uetersen nur phasenweise mithalten.
Hannes Porten und die HTN-Männer konnten gegen den TSV Uetersen nur phasenweise mithalten. © Thomas Maibom

HT Norderstedt: 45 gute Minuten sind zu wenig für die Männer

Weniger erfolgreich waren zuvor die Männer des HTN in ihrem Spitzenspiel vor eigenem Publikum. Beim 27:31 (13:13) gegen den TSV Uetersen konnten die Gastgeber dem Tabellenführer der Hamburg-Liga nur etwa 45 Minuten lang Paroli bieten. Dabei waren die Gäste aus dem Kreis Pinneberg keineswegs unschlagbar, spielten ihre Klasse aber in der entscheidenden Phase gnadenlos aus. „Am Ende hat es Uetersen souverän gemacht, hat in der Crunchtime wichtige Tore geworfen und ist davongezogen“, so HTN-Trainer Florian Deppe, der von einer verdienten Niederlage sprach.

Seine Mannschaft rieb sich nach einer guten ersten Halbzeit mit zunehmender Spieldauer auf, kassierte einfache Gegentore und ließ gute Gelegenheiten im Angriff liegen. Hinzu kam Pech mit Entscheidungen der Unparteiischen. „Wir sind selbstbewusst in das Spiel gegangen und wollten unsere gute Heimbilanz mit nur einem Minuspunkt verteidigen. Uetersen wäre heute schlagbar gewesen. Dazu hätten wir unser Niveau aber über 60 Minuten halten müssen“, bedauerte Deppe.

Die starke Spielzeit des TSV kommt für den Coach alles andere als überraschend. „Sie stehen zu Recht da oben, haben eine kompakte Mannschaft und sind im Gegensatz zu uns ohne Verletzungen und Krankheiten durch die Saison gekommen.“

HTN-Frauen: Svenja Eckert (12/6 Siebenmeter), Jana Pointner (6), Larissa Geisler (4), Karina Huber (3), Lina Lange (2), Lena Marie Thielvoldt, Madlin Rieboldt, Annika Polert, Ann-Cathrin Dietrich (je 1).

HTN-Männer: Finn Ole Maciejewski (6/1), Linus de la Motte (6), Felix Henka (2/1), Philip Wöhler, Julian Uwiss, Hannes Porten, Andre Nicolaisen, Tom Minners, Tim Gottschalk (je 2), Björn Schimkus (1).