Belek. Im zweiten Belek-Test spielt der SV Todesfelde 0:0. Ein Rückkehrer ist nach langer Zwangspause trotzdem sehr zufrieden.

Er hatte dieses Gefühl vermisst. Den Ball am Fuß, der Geruch von Naturrasen, das Aufwärmen mit der Mannschaft. Und auch wenn Kai-Fabian Schulz mit seinen 32 Jahren schon einiges erlebt hat im Fußballgeschäft, so waren seine beiden Einwechslungen beim „Maklerbüro Holger Böhm“-Trainingslager des Oberligisten SV Todesfelde in Belek nicht alltäglich. „Ich hatte noch nie eine so lange Zeit, wo ich nicht gekickt habe. Da ist man aufgeregt. Und als Innenverteidiger willst du da wenig Fehler machen.“

Am 29. Mai 2022 hatte er sich in der Regionalliga-Aufstiegsrunde – damals auswärts bei Concordia Hamburg – im rechten Knie das Kreuzband gerissen. Es folgte die übliche, monatelange Reha-Tortur. „Nach der Zeit fühlen sich die Beine schwer an, aber das ist völlig normal. Ich merke das Knie ab und zu noch. Ich habe noch nicht ganz so die Kraft, wenn ich zum Kopfball hochgehe. Aber ansonsten habe ich keine Probleme. Ich gebe mir auch Zeit.“ Daher stellt er natürlich keine Ansprüche für das kommende erste Ligaspiel am 5. März gegen Grün-Weiß-Siebenbäumen.

SV Todesfelde: Nach über acht Monaten – der Abwehrchef ist wieder mittendrin

Nach dem 0:2 gegen den ATSV Erlangen trennte sich Todesfelde im zweiten Vorbereitungsmatch torlos vom TSV Buchbach, einem bayerischen Regionalligisten. Es war mehr drin, so verschoss Marco Pajonk früh (15.) einen Foulelfmeter. „Die Jungs haben richtig gut gearbeitet. Ich war von der Leistung nicht überrascht, aber sehr angetan“, so Trainer Sven Tramm. „Wir waren auf Augenhöhe mit einem Regionalligisten, haben sehr diszipliniert versucht, die Ketten eng zu halten. Das ist sehr, sehr gut gelungen.“

Fehlerfrei hielt Torhüter Matthies Meyer. „Man of the Match“, lobte der Coach. Meyer selbst nahm es gelassen: „Wenn die Null steht, ist nicht so viel schiefgegangen.“

Und Kai-Fabian Schulz? Tramm: „Er würde am liebsten 90 Minuten spielen. Aber ich muss ein bisschen hart bleiben. Bei Mats Klüver ist das ähnlich. Sie haben sehr hart gearbeitet für das Comeback.“

SV Todesfelde: Abends wurde der Urlaubsort Belek erkundet

Beim Trainingslager wird das Team von vielen Leuten aus dem Umfeld, treuen Fans, den für die Durchführung ebenso wichtigen Sponsoren begleitet. Am Mittwochabend gab es ausnahmsweise „frei“, das hieß: Wer mochte, konnte einmal durch Belek – bekanntlich ein beliebter Urlaubsort an der türkischen Riviera – bummeln. Die Spieler haben für solche Anlässe eigene Ausgehanzüge mit dem Clublogo. „Wir waren eine Kleinigkeit essen, haben ein bisschen gebummelt“, so Schulz.

Und das Programm bleibt eng getaktet. „Das wird ein bisschen unterschätzt. Wir haben kaum freie Minuten“, so Sven Tramm. „Die Jungs werden richtig rangenommen.“ Am Freitag gibt es noch einmal zwei Einheiten, dazu ein bisschen Taktik. „Und dann ist am Sonnabend leider schon der Rückflug“, so der Coach.